Der Brexit-Deal ist auch von EU-Seite noch nicht in trockenen Tüchern: Spanien droht mit einer Blockade, sollten Formulierungen bezüglich Gibraltar nicht geändert werden.

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Der Widerstand Spaniens gegen das Brexit-Abkommen ist nach Angaben der EU-Kommission noch nicht ausgeräumt.

Der Streit mit Blick auf das britische Überseegebiet Gibraltar "muss noch gelöst werden", sagte ein Kommissionssprecher am Donnerstag in Brüssel. Die Sache sei nicht erledigt. "Die Arbeit daran dauert an", fügte er hinzu.

Zuvor hatten sich Brexit-Unterhändler aus London und Brüssel auf den Entwurf einer politischen Erklärung zu ihren künftigen Beziehungen geeinigt. Das bestätigte EU-Ratspräsident Donald Tusk auf Twitter.

Spanien droht mit Blockade des Brexit-Deals

Die Regierung in Madrid hatte Änderungen am Vertragsentwurf über den für 2019 geplanten EU-Austritt Großbritanniens verlangt, weil sie Festlegungen über den künftigen Status von Gibraltar fürchtet.

Das Gebiet am Südzipfel der Iberischen Halbinsel steht seit 1713 unter britischer Souveränität, wird aber von Spanien beansprucht. Regierungschef Pedro Sanchez hat mit einem Nein zum Brexit-Vertragspaket gedroht, falls nicht einzelne Formulierungen geändert werden.

Andere Mitgliedstaaten, darunter Deutschland, wollen Nachverhandlungen aber unbedingt vermeiden, damit nicht noch weitere Punkte in Frage gestellt werden. Dies könnte eine Verabschiedung beim EU-Sondergipfel am Sonntag gefährden.

May warnte vor Scheitern im Parlament

Der Kommissionssprecher schwieg sich aus, wie eine Lösung aussehen könnte. "Warten wir es ab", sagte er. Kommissionschef Jean-Claude Juncker habe am Dienstag mit Sanchez telefoniert und auch die britische Premierministerin Theresa May ermuntert, Kontakt mit Madrid aufzunehmen.

May hatte am Mittwoch vor einem Scheitern des Brexit gewarnt, sollte das britische Parlament den ausgehandelten Deal ablehnen. (ank/dpa)

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