In Bezug auf die Ukraine-Politik hält Grünen-Chefin Franziska Brantner CDU-Chef Friedrich Merz für den besseren Partner. Die SPD reagierte verärgert.
Grünen-Chefin
So sei sie "überrascht" gewesen, dass
Franziska Brantner : "Offene Frage, wo am Ende die SPD dabei steht"
Zwar sei Scholz "jemand, der als Kanzler in diesen schwierigen Zeiten natürlich auch an der Seite der Ukraine stand", ergänzte Brantner. "Aber es gibt ja eine Debatte innerhalb der SPD über den richtigen Kurs. Das ist eindeutig offensichtlich, wenn Sie sich anschauen, wo einzelne Landeschefs sich hinbewegen." Deswegen sei es "eine offene Frage, wo am Ende die SPD dabei steht".
Aber auch in der CDU sehe sie "Absetzbewegungen von einem Kurs, der klar die liberalen Demokratien stärkt", so die Grünen-Chefin. Das sehe sie ebenfalls mit Sorge.
Katja Mast: "Wir sind und bleiben der wichtigste europäische Unterstützer"
Auf Kritik stießen die Äußerungen Brantners bei der SPD. Deutschland stehe unverbrüchlich an der Seite der Ukraine, sagte SPD-Parlamentsgeschäftsführerin Katja Mast der Nachrichtenagentur AFP. "Wir sind und bleiben der wichtigste europäische Unterstützer. Dafür steht Olaf Scholz, nicht nur mit seiner mutigen Zeitenwende-Rede und allen nachfolgenden Entscheidungen."
Mast betonte: "In der Ukraine geht es um unsere Sicherheit und unseren Frieden. Sich dabei auf den Hitzkopf Friedrich Merz verlassen zu wollen, ist eine klare Ansage der Grünen."
Brantner war zusammen mit Felix Banaszak am 16. November zur neuen Grünen-Vorsitzenden gewählt worden. Das Duo führt die Partei in den Wahlkampf für die vorgezogene Bundestagswahl am 23. Februar. (afp/bearbeitet von ff)
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