Jan Böhmermann ist spätestens seit seinem Erdogan-Gedicht, das sich zu einem Politikum entwickelt hat, der polarisierendste Moderator, den das TV zu bieten hat. Schon früh in seiner Karriere war zu erkennen, dass aus Böhmermann mal ein Großer werden könnte.
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Und wenn Sie gerade beim Lesen über Böhmermanns gescheiterte Karriere als Musiker gestolpert sind - hier die ganze Geschichte dazu:
Bekannter wurde Böhmermann als Radiomoderator bei hr3 - seinen endgültigen Durchbruch hatte er bei 1Live mit "Lukas' Tagebuch", einer Parodie auf
Podolski verklagte den WDR und verweigerte der ARD TV-Interviews während der WM 2006. Und bis heute scheint der Fußballer nicht besonders gut auf Jan Böhmermann zu sprechen zu sein: Er war einer der wenigen Promis, die sich in der aktuellen Diskussion gegen den Moderator stellten:
In seinen "Tagebuch-Einträgen" erfand Böhmermann unter anderem auch den Spruch "Fußball ist wie Schach - nur ohne Würfel", der bis heute noch fälschlich Podolski zugeordnet wird.
Es folgten eine Show beim WDR und ein Auftritt bei RTL in der Sendung "TV-Helden". Ein zweiter Versuch bei RTL mit "Was wäre wenn?" ging später mächtig in die Hose, was Böhmermann zu einem ganz besonderen Lied inspirierte:
Ab 2009 war Jan Böhmermann Mitglied der Neuauflage von "Harald Schmidt" in der ARD. Einen typischen Böhmi-Erfolg hatte er mit seiner Rolle als Schweinegrippen-Erkrankter, der verschiedenen TV-Sendern Interviews gab - was von ProSieben und Sat.1 in deren Nachrichtensendungen als echte Meldung verkauft wurde.
Es folgte die Talkshow "
Vor allem eine Folge, in der Roche den Musiker Max Herre scharf für seine vermeintlich schlechter gewordenen Texte angriff, soll ein Auslöser für den Krach gewesen sein.
Seit Oktober 2013 ist Jan Böhmermann der Moderator des "Neo Magazin", das zunächst nur auf dem Spartensender ZDFneo, seit Februar 2015 auch im "großen" ZDF ausgestrahlt wird. Seitdem trägt die Sendung den Zusatz "Royale".
Immer wieder gelingt es dem 35-Jährigen mit seinen Aktionen, die Grenzen zwischen Journalismus und Satire zu verwischen. Beispielsweise als er in seiner Sendung behauptete, ein Video, in dem der damalige griechische Finanzminister Yanis Varoufakis den Stinkefinger zeigt, manipuliert zu haben. Diese Aktion brachte ihm sogar den Grimme-Preis ein.
Den Preis hatte er später nicht persönlich in Empfang genommen - der Wirbel um sein Erdogan-Gedicht war dazwischengekommen. Seitdem hat sich Böhmermann aus der Öffentlichkeit weitgehend zurückgezogen.
Vielleicht sitzt er aber auch einfach nur laut lachend vor seinem Computer und plant schon seinen nächsten Streich.
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