Ein leibhaftiges Treffen mehrerer Staats- und Regierungschefs inmitten der Coronakrise wäre ein "großartiges Signal der Normalisierung" gewesen. So sieht es US-Präsident Donald Trump. Auf die Anwesenheit von Kanzlerin Angela Merkel wird er nun wohl verzichten müssen.
Bundeskanzlerin
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Reales Treffen trotz Viruspandemie
US-Präsident Donald Trump strebt für Ende Juni als Zeichen einer Normalisierung ein reales G7-Treffen in Washington an. Er ist in diesem Jahr Gastgeber des Gipfels der sieben führenden Wirtschaftsnationen. Ursprünglich war das Treffen für den 10. bis 12. Juni am Landsitz des Präsidenten in Camp David geplant gewesen. Im März hatte die US-Regierung den Gipfel wegen der Corona-Pandemie jedoch abgesagt und stattdessen eine Videokonferenz angesetzt.
Am 20. Mai hatte Trump aber überraschend angekündigt, angesichts einer Erholung in der Coronakrise denke er darüber nach, die Zusammenkunft doch als reales Treffen abzuhalten. Er begründete dies damit, dass ein realer Gipfel ein großartiges Signal der Normalisierung wäre und die anderen Länder wie die USA bereits ihr Comeback starteten. Bei einem Telefonat mit dem US-Präsidenten sprach sich am Freitag auch der britische Premierminister Boris Johnson für ein solches Treffen aus.
Merkel ließ Kommen offen
Merkel hatte zunächst offen gelassen, ob sie einer Einladung Trumps folgen oder per Videokonferenz teilnehmen werde. In welcher Form auch immer dieses Treffen stattfinde, "ob als Videokonferenz oder anders, ich werde auf jeden Fall für den Multilateralismus kämpfen. Das ist ganz klar. Sowohl bei G7 als auch bei G20", erklärte die Kanzlerin am 20. Mai.
Nach den Vorstellungen von Trump könnte das Treffen hauptsächlich im Weißen Haus in Washington stattfinden. Die US-Hauptstadt und ihr Großraum sind jüngsten Daten zufolge proportional besonders von Corona-Infektionen betroffen. Trump versucht seit Wochen, in der Corona-Pandemie Zuversicht zu verbreiten, und stellt seit längerem eine schnelle Erholung des Landes in Aussicht. Die USA sind von der Corona-Pandemie schwer getroffen, inzwischen verzeichnet das Land mehr als 100 000 Tote.
Bislang gelten außerdem strenge Reisebeschränkungen zwischen den USA und Europa, was zusätzliche Fragen zur Machbarkeit eines baldigen persönlichen Gipfeltreffens aufwirft. Zu der "Gruppe der Sieben" gehören neben den USA Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan und Kanada. © dpa
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