• 17:58 Uhr: ➤ Netanjahu: Israel wird Kämpfe im Gazastreifen verstärken
  • 16:19 Uhr: Armee: Weitere zwei israelische Soldaten im Gazastreifen getötet
  • 15:27 Uhr: Hamas und Islamischer Dschihad wollen Kampf gegen Israel fortsetzen
  • 13:09 Uhr: Bericht: Israels Kabinett berät Ägyptens Vorschlag für Kriegsende
  • 11:43 Uhr: Maersk will Schiffe wieder durchs Rote Meer fahren lassen
  • 10:14 Uhr: Israels Armee: Leichen von fünf Geiseln aus Tunnelnetzwerk geborgen
  • 08:39 Uhr: Israelische Armee setzt Angriffe auf Gazastreifen an Weihnachten fort
  • 07:07 Uhr: Bereits mehr als 150 israelische Soldaten gefallen

Mehr News zum Krieg in Nahost

➤ Netanjahu: Israel wird Kämpfe im Gazastreifen verstärken

  • 17:58 Uhr

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat angekündigt, den israelischen Militäreinsatz im Gazastreifen zu verstärken. Netanjahu sagte am Montag laut einer Erklärung seiner Partei Likud bei einem Treffen mit Likud-Parlamentsabgeordneten, die Armee werde ihre Kämpfe "in den kommenden Tagen intensivieren". Der Krieg werde "lang sein" und sei "nicht nah am Ende". Eigenen Angaben zufolge war der Regierungschef zuvor selbst in den Gazastreifen gereist.

Bei einer Rede vor der Knesset versprach Netanjahu später außerdem, die noch im Gazastreifen befindlichen Geiseln der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas zu befreien. Die israelische Armee brauche jedoch "mehr Zeit", um den militärischen Druck auf die Hamas zu erhöhen.

Angehörige der Geiseln buhten Netanjahu während seiner Rede mehrfach aus und skandierten "Sofort! Sofort!", um ihre Forderungen nach mehr Bemühungen für eine schnellere Freilassung der Geiseln zu untermauern. (afp/sbi)

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Machtverhältnisse in Nahost: Verbündete USA/Israel, Verbündete Iran © dpa-infografik GmbH

Die weiteren Nachrichten zum Krieg in Nahost vom 25. Dezember:

Armee: Weitere zwei israelische Soldaten im Gazastreifen getötet

  • 16:19 Uhr

Im Krieg zwischen Israel und der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas sind nach israelischen Armeeangaben weitere zwei Soldaten getötet worden. Die Armee gab den Tod der beiden am Montagmorgen bekannt. Somit steigt die Zahl der seit Beginn der israelischen Bodenoffensive im Gazastreifen am 27. Oktober getöteten Soldaten auf 156.

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu richtete sich indes in einer Weihnachtsbotschaft an die Christen auf der Welt. Darin nannte er das militärische Vorgehen gegen die Hamas einen "Kampf nicht nur Israels gegen diese Barbaren, sondern der Zivilisation gegen die Barbarei". Israel habe es bei der Hamas mit "Monstern" zu tun.

Am Sonntag hatte Netanjahu zudem bekräftigt, dass Israel seinen Krieg gegen die radikalislamische Palästinenserorganisation so lange fortsetzen werde, bis alle Ziele erreicht und die Hamas "eliminiert" sei. Er räumte gleichzeitig ein, dass der Krieg einen "sehr hohen Preis" fordere. (dpa)

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Hamas und Islamischer Dschihad wollen Kampf gegen Israel fortsetzen

  • 15:27 Uhr

Die militanten Palästinenserorganisationen Hamas und Islamischer Dschihad im Gazastreifen wollen den Kampf gegen Israel fortsetzen. Der Hamas-Chef im Gazastreifen, Jihia al-Sinwar, schrieb nach Angaben der Organisation vom Montag in einem Brief an den Vorsitzenden des Hamas-Politbüros, Ismail Hanija, sowie andere Mitglieder des Gremiums: "Die Kassam-Brigaden (der bewaffnete Arm der Hamas) führen einen erbitterten, brutalen und beispiellosen Kampf gegen die israelischen Besatzungstruppen." Auch der Islamische Dschihad teilte nach Angaben des Nachrichtensenders Al-Dschasira am Montag mit, man werde als Reaktion auf das Blutvergießen im Gazastreifen weiterkämpfen.

Sinwar behauptete, man habe der israelischen Armee schwere Verluste an Leben und Ausrüstung zugefügt. Die Kassam-Brigaden hätten mindestens 5.000 israelische Soldaten angegriffen und davon ein Drittel getötet, ein weiteres Drittel schwer verletzt und ein weiteres Drittel dauerhaft außer Gefecht gesetzt. Diese Zahlen widersprechen eindeutig den Angaben der israelischen Armee, die von mehr als 150 im Gazastreifen getöteten israelischen Soldaten berichtet.

Der Gaza-Chef der Hamas behauptete außerdem, die Kassam-Brigaden hätten die israelischen Truppen "zerschlagen" und seien dabei, sie zu zerschmettern. Auch diese Darstellung widerspricht der Lage. Sinwar schrieb, der bewaffnete Hamas-Arm werde sich den israelischen Bedingungen nicht unterwerfen.

Sinwar reagierte mit diesen Aussagen möglicherweise auf Berichte über einen ägyptischen Vorschlag, den Gaza-Krieg zu beenden. Hanija war zuletzt mit einer Delegation zu Gesprächen in Ägypten gewesen. Er gilt als Auslandschef der Hamas und lebt in Katar. (dpa/lag)

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Bericht: Israels Kabinett berät Ägyptens Vorschlag für Kriegsende

  • 13:09 Uhr

Israels Kriegskabinett will nach einem Medienbericht an diesem Montag über einen Vorschlag Ägyptens zur Beendigung des Gaza-Krieges beraten. Das berichtete die Zeitung "Jerusalem Post" am späten Sonntagabend. Israelische Beamte bestätigten laut der Zeitung "Times of Israel" zuvor, dass Ägypten einen neuen Vorschlag für eine Feuerpause und die Freilassung weiterer israelischer Geiseln im Gazastreifen unterbreitet habe.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bekräftigte allerdings am Sonntag, man werde bis zum vollständigen Sieg über die islamistische Hamas weiterkämpfen. Das sei der einzige Weg, um die Hamas zu eliminieren, alle Geiseln zurückzubringen und sicherzustellen, dass der Gazastreifen keine Bedrohung mehr für Israel darstellt. Der saudische TV-Kanal Aschark News hatte am selben Tag unter Berufung auf informierte Quellen berichtet, Ägyptens Vorschlag sehe eine Beendigung des Krieges in mehreren Stufen vor.

In der ersten Phase würde es demnach darum gehen, eine mindestens zwei Wochen andauernde Feuerpause durchzusetzen. In dieser Zeit sollten 40 Geiseln freigelassen werden. Im Gegenzug würde Israel 120 palästinensische Gefangene freilassen. Danach würde es um einen palästinensischen Dialog unter der Schirmherrschaft Ägyptens gehen.

Eine dritte Phase sehe dann einen vollständigen Waffenstillstand und ein umfassendes Abkommen zum Austausch von Geiseln und Gefangenen vor. In einem letzten Schritt würde Israel seine Armee abziehen, während alle Vertriebenen zu ihren Wohnorten zurückkehren könnten. (dpa/lag)

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Netanjahu

Ägyptischer Drei-Stufen-Plan: Israels Regierung berät zu Kriegsende

Wie könnte ein Kriegsende im Gazastreifen aussehen? Ägypten hat offenbar einen Drei-Stufen-Plan vorgeschlagen, über den die israelische Regierung am heutigen Montag beraten will. (Bildcredit: Wochit/AFP)

Maersk will Schiffe wieder durchs Rote Meer fahren lassen

  • 11:43 Uhr

Die dänische Reederei Maersk will nach einer Pause wegen vermehrter Angriffe bald wieder Schiffe durchs Rote Meer fahren lassen. Das Unternehmen bereite sich darauf vor, Schiffen wieder die Durchfahrt zu ermöglichen, teilte Maersk am Sonntagabend mit. Am Samstag sei ihnen bestätigt worden, dass die angekündigte Sicherheitsinitiative "Operation Prosperity Guardian" nun eingerichtet sei, um Handelsschiffen die Durchfahrt durch das Rote Meer, den Golf von Aden und den Suezkanal zu ermöglichen.

"Das ist eine sehr erfreuliche Nachricht für die gesamte Branche und die Funktionsfähigkeit des Welthandels", teilte das Unternehmen mit. Die Sicherheit ihrer Beschäftigten habe oberste Priorität. Sie arbeiteten an Plänen, um den ersten Schiffen sobald wie möglich die Durchfahrt zu ermöglichen. Einen Zeitplan nannte das Unternehmen nicht. Noch seien sie in einem frühen Stadium.

Maersk hatte seine Containerschiffe Mitte Dezember angewiesen, vorübergehend nicht mehr durch das Gebiet zu fahren. Stattdessen wurden Frachter über Südafrika umgeleitet. Die Angriffe stellten eine erhebliche Bedrohung für die Seeleute dar, teilte das Unternehmen damals mit. Auch andere Reedereien haben die Route gemieden.

Die USA kündigten daraufhin an, ihre Zusammenarbeit mit Streitkräften anderer Länder in der Region zu verstärken. An der Initiative mit dem Namen "Operation Prosperity Guardian" beteiligen sich nach US-Angaben mehrere Länder, darunter das Vereinigte Königreich, Bahrain, Kanada, Frankreich, Italien, die Niederlande, Norwegen, die Seychellen und Spanien. Sie wollen den Schutz von Handelsschiffen verbessern. (dpa)

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Rotes Meer: Huthi-Rebellen kapern Frachtschiff mit Verbindung zu Israel

Am Sonntag haben Huthi-Rebellen aus dem Jemen im südlichen Roten Meer ein Frachtschiff gekapert, das mit Israel in Verbindung stehen soll. Die Besatzung wurde als Geiseln genommen. Die "Galaxy Leader" gehöre laut der Rebellengruppe zum "israelischen Feind". Dem Büro von Benjamin Netanjahu zufolge seien keine Israelis an Bord. Es handele sich nicht um ein israelisches Schiff.

Israels Armee: Leichen von fünf Geiseln aus Tunnelnetzwerk geborgen

  • 10:14 Uhr

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben die Leichen von insgesamt fünf Geiseln aus einem Tunnelnetzwerk im nördlichen Gazastreifen geborgen. Die sterblichen Überreste der am 7. Oktober aus Israel verschleppten Männer und Frauen seien in einem sehr weitreichenden und tiefen Tunnelsystem im Bereich des Flüchtlingsviertels Dschabalia gefunden worden, teilte das Militär am Sonntag mit. Nach Angaben der Zeitung "Jerusalem Post" waren zwei der Leichen bereits vor zwei Wochen, drei weitere einige Tage später gefunden worden.

Das Tunnelnetzwerk habe als Kommandozentrale der islamistischen Hamas im nördlichen Gazastreifen gedient, hieß es in der Mitteilung der Armee. Sprecher Daniel Hagari zufolge waren von dort aus auch die Angriffe auf Israel am 7. Oktober koordiniert worden. Die Angaben des Militärs ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Das Tunnelnetzwerk habe aus zwei Etagen bestanden - eine davon in einer Tiefe von rund zehn Metern und darunter eine weitere, mehrere Dutzend Meter tief in der Erde. Es seien dort Waffen, Geräte zur Herstellung von Waffen sowie Wohnräume gefunden worden. Die Armee veröffentlichte auch Videoaufnahmen aus dem Tunnelsystem. Die Tunnel seien anschließend zerstört worden, erklärte das Militär. (dpa)

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Israelische Armee setzt Angriffe auf Gazastreifen an Weihnachten fort

  • 08:39 Uhr

Die israelische Armee hat auch an Weihnachten ihre Angriffe auf Ziele im Gazastreifen fortgesetzt. Das von der islamistischen Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium erklärte, in der Nacht auf Montag seien bei einem Angriff auf das Dorf Al-Sawaida im Zentrum des Palästinensergebiets zwölf Menschen getötet worden. Mindestens 18 Menschen seien bei einem Angriff auf die Stadt Chan Junes im Süden des Gazastreifens getötet worden.

Die Zahlen lassen sich von unabhängiger Seite nicht überprüfen. Das Ministerium erklärte weiter, es habe im Zentrum des Gazastreifens rund 50 israelische Angriffe gegeben. Am Vorabend hatte das Gesundheitsministerium erklärt, bei einem Luftangriff auf das Flüchtlingslager al-Maghasi im Zentrum des Gazastreifens seien mindestens 70 Menschen getötet worden.

Auf israelischer Seite wurden zwei weitere Soldaten getötet, wie die Streitkräfte des Landes am frühen Montagmorgen mitteilten. Damit stieg die Zahl der getöteten israelischen Soldaten seit Beginn der Bodenoffensive im Gazastreifen auf 156. (AFP/lag)

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Bereits mehr als 150 israelische Soldaten gefallen

  • 07:07 Uhr

Israels Kriegskabinett will laut der "Jerusalem Post" an diesem Montag über einen Vorschlag Ägyptens zur Beendigung des Kriegs beraten. Regierungschef Benjamin Netanjahu bekräftigte allerdings am Vortag, man werde bis zum vollständigen Sieg über die Hamas weiterkämpfen. Seit Beginn der Bodenoffensive Ende Oktober seien bisher 156 israelische Soldaten getötet worden, berichtete die "Times of Israel". Israel will im Gaza-Krieg einer Schätzung des Militärs zufolge wiederum bisher rund 7.860 Terroristen getötet haben.

Sollte die Schätzung zutreffen, entspräche die Zahl der getöteten islamistischen Kämpfer knapp 40 Prozent der bisher im Gazastreifen insgesamt registrierten Todesopfer. Die Angaben des Militärs konnten zunächst nicht unabhängig überprüft werden. Laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde wurden bei neuen israelischen Angriffen rund 70 Menschen getötet. Es seien mehrere Familien im Flüchtlingsviertel Al-Maghasi betroffen. Auch dies ließ sich nicht unabhängig prüfen. Israels Armee wollte die Berichte untersuchen. (dpa)

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Mit Material der dpa und AFP

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