• 16:58 Uhr: ➤ Hisbollah-Chef richtet bedrohliche Worte an Israel: Raketen werden niederregnen
  • 15:22 Uhr: Zahl der Todesopfer nach Angriff im Libanon steigt auf 30
  • 14:54 Uhr: Libanon: Israelischer Spionageballon im Osten gesichtet
  • 13:37 Uhr: Raketenalarm in Tel Aviv - Salve aus dem Libanon
  • 12:29 Uhr: Israels Opposition fordert Protest gegen Minister-Entlassung
  • 10:50 Uhr: Präsident Herzog wird deutlich: "Das Letzte, was der Staat Israel jetzt braucht"
  • 05:17 Uhr: Entlassener israelischer Verteidigungsminister: Geiseln müssen lebendig nach Hause kommen

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➤ Hisbollah-Chef richtet bedrohliche Worte an Israel: Raketen werden niederregnen

  • 16:58 Uhr

Der Anführer der libanesischen Hisbollah, Naim Kassim, hat die Kampfkraft seiner Miliz betont und neue Drohungen gegen Israel gerichtet. "Wir haben Zehntausende Kämpfer. Natürlich sind sie jetzt an der Grenze", sagte Kassim in einer im Fernsehen übertragenen Rede. "Und wir haben Waffen, die uns für lange Zeit versorgen werden." Er drohte: "Die Tage werden kommen, an denen Raketen auf Israel niederregnen." Eine Niederlage werde die Miliz nicht hinnehmen.

Die mit dem Iran verbündete Miliz beschießt Israel seit Beginn des Gaza-Krieges vor mehr als einem Jahr. Israel antwortete mit massiven Luftangriffen und inzwischen auch einer Bodenoffensive. Nach aktuellen US-Schätzungen hat die Hisbollah bis zu 50.000 bewaffnete Kämpfer, darunter Kämpfer in Vollzeit und Reservisten. Kassims Vorgänger Hassan Nasrallah hatte in vorigen Jahren erklärt, die Miliz habe 100.000 ausgebildete Kämpfer.

In den vergangenen Wochen hat Israel eine Reihe hochrangiger Hisbollah-Kommandeure getötet und auch ihren Anführer Nasrallah. Seit Kriegsbeginn wurden nach offiziellen Angaben im Libanon mehr als 3.000 Menschen getötet und mehr als 13.000 verletzt. Das Gesundheitsministerium unterscheidet bei diesen Zahlen aber nicht zwischen Zivilisten und Hisbollah-Kämpfern.

Wo Kassim sich aufhält, ist unklar. Seine jüngste Rede wurde offenbar vorab aufgezeichnet. (dpa/bearbeitet von mbo)

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Die weiteren Nachrichten zum Krieg in Nahost vom 6. November 2024:

Zahl der Todesopfer nach Angriff im Libanon steigt auf 30

  • 15:22 Uhr

Nach einem israelischen Luftangriff in der küstennahen Stadt Bardscha im Libanon ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens 30 gestiegen. Retter hätten zudem Leichenteile in Trümmern entdeckt, teilte der Zivilschutz mit. Zudem seien drei Verletzte ins Krankenhaus gebracht worden. Bardscha liegt rund 30 Kilometer südlich der Hauptstadt Beirut.

Auch an anderen Orten israelischer Angriffe, die sich laut Militär gegen die islamistische Hisbollah-Miliz richten, zogen Retter Tote und Verletzte aus den Trümmern. Im Raum Tyrus seien mindestens 15 Leichen geborgen worden, wie die staatliche Nachrichtenagentur NNA berichtete. Libanesische Medien berichteten auch von erneuten Angriffen in der Beeka-Ebene im Osten sowie im Grenzgebiet zu Israel im Süden. In beiden Gegenden ist die Hisbollah-Miliz besonders stark vertreten. (dpa)

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Libanon: Israelischer Spionageballon im Osten gesichtet

  • 14:54 Uhr

Erstmals seit Beginn des Kriegs zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz ist im Osten des Libanon nach dortigen Angaben ein israelischer Spionageballon gesichtet worden. Der Ballon sei über Dörfer der Bekaa-Ebene geflogen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur NNA. Auch eine israelische Drohne sei am Himmel zu sehen gewesen. Das israelische Militär äußerte sich zunächst nicht.

Die Hisbollah hatte im Mai erklärt, einen israelischen Spionageballon im Süden des Landes abgeschossen zu haben. Die Miliz teilte mit, sie habe auch die Startvorrichtung zerstört und israelische Soldaten verletzt.

Israels Armee nutzt unter anderem Drohnen und Überwachungstürme im Grenzgebiet und teilweise auch Spionageballons. Im Januar hatte das Militär im Grenzgebiet zudem einen Zeppelin namens "Sky Dew" fliegen lassen, der mithilfe eines Radarsystems Gefahren in der Luft - etwa Raketen - erkennen kann. Die Hisbollah erklärte, auch diesen Zeppelin, der über Israel unterwegs war, mit einer Drohne getroffen zu haben. (dpa)

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Raketenalarm in Tel Aviv - Salve aus dem Libanon

  • 13:37 Uhr

Die libanesische Hisbollah-Miliz hat erneut eine Salve von Raketen auf die israelische Küstenmetropole Tel Aviv abgefeuert. Im Stadtzentrum heulten Warnsirenen, es waren mehrere Explosionen zu hören. Menschen eilten in Schutzräume. Nach israelischen Militärangaben wurden rund zehn Geschosse vom Libanon aus abgefeuert. Einige davon seien von der Raketenabwehr abgefangen worden, teilte die Armee mit. Es gab zunächst keine Berichte über Verletzte.

Nach Angaben des israelischen TV-Senders Chadschot 13 schlugen Raketenteile in der Nähe des internationalen Flughafens Ben Gurion bei Tel Aviv ein. Die Hisbollah teilte mit, sie habe die Militärbasis Zrifin südwestlich des Flughafens mit Raketen angegriffen. Außerdem schlug den TV-Angaben zufolge ein großes Raketenteil in einem geparkten Fahrzeug in der Nähe von Tel Aviv ein, zerschmetterte die Windschutzscheibe und blieb in dem Auto stecken. (dpa)

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Israels Opposition fordert Protest gegen Minister-Entlassung

  • 12:29 Uhr

Nach der dramatischen Entlassung des israelischen Verteidigungsministers Joav Galant haben führende Oppositionspolitiker in seltener Einigkeit zu neuen Protesten im Land aufgerufen. Die Bürger Israels müssten in den Streik treten, forderte Jair Golan, Vorsitzender der Demokraten, des Bündnisses zwischen der sozialdemokratischen Arbeitspartei und der linksliberalen Merez.

Mitten in einem Mehrfrontenkrieg hatte der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu den unbequemen Minister Galant entlassen. Netanjahu begründete die Entlassung mit einem zerrütteten Vertrauensverhältnis.

Die Opposition wirft ihm jedoch vor, er habe aus egoistischen politischen Erwägungen gehandelt und gefährde mit dem Schritt die Sicherheit Israels. Oppositionsführer Jair Lapid sagte, Netanjahu habe Galant entlassen, um die umstrittene Freistellung strengreligiöser Männer vom Wehrdienst durchsetzen zu können und damit den Erhalt seiner Koalition zu sichern.

Der Regierungschef habe "sich für die Drückeberger und nicht für die Wehrdienstleistenden entschieden", sagte Lapid. Auch die Oppositionspolitiker Benny Gantz und Avigdor Lieberman kritisierten Netanjahus Schritt scharf. (dpa)

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Präsident Herzog wird deutlich: "Das Letzte, was der Staat Israel jetzt braucht"

  • 10:50 Uhr

Nach der Entlassung des israelischen Verteidigungsminister Joav Galant hat Präsident Izchak Herzog zur Einigkeit aufgerufen. "Das Letzte, was der Staat Israel jetzt braucht, ist ein Aufruhr und ein Bruch mitten im Krieg. Die Sicherheit des Staates Israel muss an erster Stelle stehen", schrieb Herzog auf der Nachrichtenplattform X. "Wir befinden uns in einer der schwierigsten und herausforderndsten Zeiten, die wir je erlebt haben. Israels Feinde warten nur auf ein Zeichen von Schwäche, Zerfall oder Spaltung."

Israel steht in einem Mehrfrontenkrieg gegen die islamistische Hamas im Gazastreifen und die mit ihr verbündete Schiiten-Miliz im Libanon. Zudem sieht sich der jüdische Staat von seinem Erzfeind Iran sowie mit Teheran verbündeten Milizen beispielsweise im Jemen und im Irak bedroht. Auch die Hamas und Hisbollah werden maßgeblich vom Iran unterstützt.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte Galant am Dienstag entlassen. Die beiden Männer waren in politischen und militärischen Fragen immer wieder uneins. Nach der Entlassung gingen in Israel zahlreiche Menschen gegen die Regierung Netanjahus auf die Straße. Bei den Demonstrationen in Jerusalem und Haifa seien mindestens fünf Menschen festgenommen worden, berichtete die Zeitung "The Times of Israel" unter Berufung auf die Polizei. (afp)

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Libanesisches Gesundheitsministerium: 20 Tote bei israelischem Angriff

  • 07:21 Uhr

Bei einem israelischen Angriff auf ein Wohngebäude im Libanon sind nach libanesischen Angaben 20 Menschen getötet worden. Das libanesische Gesundheitsministerium teilte am Dienstag mit, dass sich der Angriff gegen die Stadt Bardscha etwa 20 Kilometer südlich der Hauptstadt Beirut gerichtet habe. Wie ein Korrespondent der Nachrichtenagentur beobachtete, kamen Flammen aus dem Gebäude.

Zuvor war bei einem Angriff auf ein Wohngebäude in Dschije nahe Bardscha nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums ein Mensch getötet worden. Aus Sicherheitskreisen hieß es, dass eine von der Hisbollah genutzte Wohnung ins Visier genommen worden sei. (afp)

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Entlassener israelischer Verteidigungsminister: Geiseln müssen lebendig nach Hause kommen

  • 05:17 Uhr

Der entlassene israelische Verteidigungsminister Joav Gallant hat die Regierung aufgefordert, die im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln lebendig nach Hause zu bringen. Es sei Israels "moralische und ethische Verpflichtung, unsere Söhne und Töchter, die von der Hamas entführt wurden, zurückzubringen", erklärte er am Dienstag. "Wir müssen dies so schnell wie möglich tun, solange sie noch am Leben sind."

"Es ist möglich, die Geiseln zurückzubringen, aber es erfordert schmerzhafte Kompromisse", fuhr Gallant fort. "Der Staat Israel wird wissen, wie er diese Kompromisse aushalten kann" und die israelische Armee "wird wissen, wie es sie sichern kann".

Inmitten des anhaltenden bewaffneten Kampfes Israels gegen die Hamas im Gazastreifen und die Hisbollah im Libanon hatte Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu am Dienstag Verteidigungsminister Gallant entlassen. Netanjahu ernannte den derzeitigen Außenminister Israel Katz zu Gallants Nachfolger, wie Netanjahus Büro mitteilte. Dessen Ressort wurde demnach dem Oppositionspolitiker Gideon Saar angeboten. (afp)

Mit Material der dpa und AFP

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