Erneut haben Nordkorea und dessen Machthaber Kim Jong Un das Nachbarland und den Westen mit einem Raketentest provoziert.

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Nordkorea hat den Test einer Rakete eigenen Angaben zufolge als erfolgreich bezeichnet. Die bereits am Montag abgefeuerte "Hyperschallrakete" habe eine Höhe von knapp 100 Kilometern und eine Reichweite von 1.500 Kilometern erreicht, meldete die staatliche Nachrichtenagentur KCNA. Südkorea hatte zuvor gemeldet, dass das Nachbarland eine ballistische Rakete abgefeuert habe. Das südkoreanische Militär hatte erklärt, die Rakete sei eine Strecke von 1.100 Kilometer geflogen.

"Die Entwicklung neuartiger Hyperschallraketen zielt hauptsächlich darauf ab, die nukleare Kriegsabschreckung des Landes auf eine fortschrittliche Basis zu stellen", zitierte KCNA Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un. "Das Hyperschall-Raketensystem wird verlässlich alle Rivalen in der Pazifikregion abhalten, die die Sicherheit unseres Staates beeinträchtigen können", fuhr Kim Jong Un fort. Er relativierte aber: "Dies ist eindeutig ein Plan und eine Anstrengung zur Selbstverteidigung, kein Angriffsplan und -aktion."

Nutzt Nordkorea das Machtvakuum in Südkorea aus?

Hyperschallraketen gelten als besonders gefährlich, da sie aufgrund ihrer hohen Geschwindigkeit und Manövrierfähigkeit besonders schwer von konventionellen Raketenabwehrsystemen abzufangen sind.

Derzeit besucht US-Außenminister Antony Blinken die Region und traf am Montag unter anderem seinen südkoreanischen Kollegen Cho Tae Yeol. Südkorea befindet sich nach der Suspendierung von Präsident Yoon Suk Yeol in einer Staatskrise. Experten warnten wiederholt vor der Gefahr, dass Nordkorea das Machtvakuum in Seoul ausnutzen könnte.

Nordkorea ist es durch UN-Beschlüsse untersagt, ballistische Raketen jeglicher Reichweite zu starten. Abhängig von der Bauart können solche Geschosse auch mit einem Atomsprengkopf ausgerüstet werden. Trotz internationaler Sanktionen testet das weithin isolierte Land immer wieder atomwaffenfähige Raketen. (afp/dpa/bearbeitet von the)

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