Verteidigungsminister Boris Pistorius setzt seine Reise im Indopazifik-Raum in Südkorea fort und will die Zusammenarbeit mit politischen Wertepartnern in Asien stärken.
Der SPD-Politiker landete am Donnerstag in Seoul. Zuvor warnte er vor den Folgen der sich abzeichnenden stärkeren Militärkooperation Nordkoreas mit Russland. Pistorius wollte in Südkorea seinen Amtskollegen Shin Won Sik und UN-Vertreter treffen.
Der nordkoreanische Machthaber
Zunehmende Spannungen auf der koreanischen Halbinsel
Auf der koreanischen Halbinsel wachsen die Spannungen. Nordkorea baute in den vergangenen zwei Jahren seine Raketentests deutlich aus und verschärfte die Rhetorik gegen die USA und Südkorea. Machthaber Kim Jong Un rief mehrfach zu verstärkten Kriegsvorbereitungen auf.
Nach Angaben der US-Regierung ließ die Führung in Nordkorea zuletzt Raketenwerfer und mehrere ballistische Raketen an Russland liefern. Nordkoreanische Raketen würden auch im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine eingesetzt. Die US-Regierung geht davon aus, dass Nordkorea im Gegenzug für seine Unterstützung militärische Ausrüstung von Russland beziehen wolle.
Besorgnis lösten wiederholt auch Berichte über von Nordkorea gesteuerte Hackergruppen aus, die staatliche und private Unternehmen in mehreren Ländern ausspionieren sollen. Ziel ist es nach früheren Angaben von Sicherheitsbehörden, an Informationen über militärische und atomare Anlagen zu gelangen.
Regional verstärken einige Staaten die Zusammenarbeit. So vereinbarten die USA und Japan in der vergangenen Woche, angesichts der Bedrohungen durch China und Nordkorea ihre Sicherheitszusammenarbeit auszubauen - als "Eckpfeiler für Frieden, Sicherheit und Wohlstand in der indopazifischen Region und darüber hinaus". In Japan soll ein gemeinsames militärisches Hauptquartier geschaffen werden. © dpa
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