Bis zur Aufkündigung des INF-Abkommens war den Vertragspartnern USA und Sowjetunion die Produktion von Raketen mit einer Reichweite zwischen 500 und 5500 Kilometern verboten. Russland erwägt nun, die Waffen wieder herstellen zu lassen.
Der russische
"Müssen reagieren": Putin erwägt Produktion einst verbotener Raketen
Nach der Produktion der Raketen müsse Moskau dann "auf Grundlage der tatsächlichen Situation entscheiden, wo wir sie für unsere Sicherheit stationieren". Putin begründete seine Aussage damit, dass die USA begonnen hätten, Raketen dieser Art bei Übungen in Dänemark einzusetzen. Russland müsse "darauf reagieren".
Die USA haben der Ukraine Raketen mit kürzerer Reichweite geliefert, um das Land im Konflikt gegen Russland zu unterstützen. Im Mai hoben sie dann die bis dahin für Kiew gültige Beschränkung auf, die Waffen nicht gegen Ziele auf russischem Gebiet einzusetzen. Moskau warnte daraufhin vor einer potenziell gefährlichen Eskalation.
USA stiegen 2019 aus INF-Vertrag aus
Unter dem INF-Vertrag war die Herstellung von Raketen mit einer Reichweite zwischen 500 und 5500 Kilometern den Vertragsstaaten USA und Sowjetunion untersagt gewesen. Die USA stiegen 2019 aus dem INF-Vertrag aus und begründeten dies damit, dass Russland seine Verpflichtungen nicht einhalte. Moskau erklärte damals, es werde dennoch weiter auf die Herstellung neuer Raketen verzichten, solange die USA keine Raketen in Reichweite russischen Staatsgebiets einsetzen.
In den vergangenen Jahren waren mehrere während des Kalten Kriegs abgeschlossene Rüstungsabkommen zwischen den USA und Russland hinfällig geworden, weil einer der beiden Staaten ausstieg oder die Verträge ausliefen. Im Februar 2023 setzte Russland seine Teilnahme am New-Start-Vertrag aus, dem letzten noch gültigen nuklearen Abrüstungsabkommen zwischen Moskau und Washington. (mt/afp)
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