In Hessen will die SPD-Spitzenkandidatin für die Landtagswahl, Nancy Faeser, bei einem Wahlerfolg am liebsten auch in einer Ampel-Koalition mit Grünen und FDP regieren. "Weil die Ampel ein progressives Bündnis ist, mit dem Sie richtig viel verändern, bewegen und wirklich auch verbessern können", sagte Faeser, die zugleich Bundesinnenministerin ist, am Dienstag im Interview mit der Deutschen Presse-Agentur in Wiesbaden. "Rheinland-Pfalz ist da die beste Blaupause." Dort regiert seit 2016 eine Ampel-Koalition. Der neue hessische Landtag wird am 8. Oktober gewählt.

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Im Bund koalieren SPD, Grüne und FDP seit 2021 ebenfalls miteinander. Mit Blick auf deren Querelen sagte Faeser: "Vorsicht beim Beurteilen der Ampel in Berlin. Die Ampel hat schon hervorragende Dinge auf den Weg gebracht und große Veränderungsprozesse angegangen, die 16 Jahre lang liegen geblieben sind."

Hessen wird seit 2014 von einem schwarz-grünen Bündnis aus CDU und Grünen geführt. Nach der bislang letzten Wahlumfrage von Ende August liegt die CDU hier derzeit bei 31 Prozent und damit klar vor SPD (20) und Grünen (18). Die AfD käme auf 15, die FDP auf 6 Prozent. Die Linke würde den Wiedereinzug in den Wiesbadener Landtag verpassen. Umfragen spiegeln aber nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen für den Wahlausgang.

Faeser betonte, die jüngste Umfrage in Hessen habe "auch gezeigt, dass 50 Prozent der Menschen noch gar nicht entschieden sind, wen sie wählen." Faeser hielt fest: "Ich kämpfe dafür, dass die SPD vorne ist, dass wir eine SPD-geführte Ampel bekommen oder auch eine andere Regierungsbeteiligung. Ich kann auch mit einer großen Koalition unter SPD-Führung gut leben."  © dpa

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