Die SPD befindet sich im Aufwind: Jüngsten Umfragen zufolge legen die Sozialdemokraten erstmals seit Herbst 2018 wieder zu. Ihre Pläne zu Grundrente und Sozialpolitik werden von einer großen Mehrheit der Befragten goutiert.
Erstmals seit Mitte Oktober liegt die SPD im Emnid-"Sonntagstrend" für "Bild am Sonntag" wieder vor den Grünen.
Wie die Zeitung mitteilte, gewannen die Sozialdemokraten zwei Punkte hinzu auf 19 Prozent. Die Grünen hingegen büßten zwei Punkte ein und erreichten 15 Prozent.
Stärkste Kraft blieben die Unionsparteien mit unverändert 30 Prozent. Die AfD verharrte bei 13 Prozent. Die Linke legte einen Punkt auf 10 Prozent zu, die FDP verlor dagegen einen Punkt auf acht Prozent.
Die SPD hatte zuletzt mehrere sozialpolitische Vorhaben wie etwa die Grundrente vorgelegt.
Auch "Deutschlandtrend" zeigt leichten Aufwind
Auch im aktuellen ARD-"Deutschlandtrend", der Donnerstagabend veröffentlicht wurde, legt die SPD leichte zu.
Hier erreichten die Sozialdemokraten mit einem Plus von 2 Punkten 17 Prozent - es ist das beste Ergebnis im Deutschlandtrend seit September 2018. Die Grünen können sie hier allerdings nicht überholen. Diese liegen mit 19 Prozent (minus 1 Punkt) davor auf Platz zwei.
Union und FDP bleiben im "Sonntagstrend" unverändert bei 29 beziehungsweise 9 Prozent. Die übrigen Bundestagsparteien verlieren laut der Umfrage je einen Punkt - die AfD bei 13 Prozent und die Linken bei 8 Prozent.
Große Mehrheit unterstützt Heils Grundrentenpläne
Der jüngste sozialpolitische Wende der SPD schlägt sich in einem leichten Umfrageaufwind nieder. Das bestätigen auch weitere Erhebungen der ARD.
Demnach sieht eine deutliche Mehrheit der Deutschen den SPD-Grundrentenvorschlag positiv. 67 Prozent gaben im ARD-"Deutschlandtrend" an, die Idee einer Grundrente ohne Bedürftigkeitsprüfung für Geringverdiener, die mindestens 35 Jahre in die Rentenkasse einbezahlt haben, gehe in die richtige Richtung.
Eine deutliche Mehrheit (80 Prozent) befürwortet zudem den Vorschlag der SPD, den gesetzlichen Mindestlohn von 9,19 Euro auf 12 Euro zu erhöhen. Ähnlich sieht es beim SPD-Vorstoß einer längeren Bezugsdauer von Arbeitslosengeld I von bis zu drei statt maximal zwei Jahren aus. 82 Prozent unterstützen dies.
Der Vorschlag, die meisten Sanktionen bei Hartz IV unter anderem für junge Arbeitslose abzuschaffen, halten die meisten Befragten (62 Prozent) jedoch für die falsche Strategie. (jwo/dpa) © dpa
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