Es ist das schlechteste Ergebnis seit Langem: Die Grünen haben beim "Deutschlandtrend" Prozentpunkte verloren. Die SPD zieht mit der AfD gleich. Unterdessen sieht die Mehrheit der Deutschen einen wachsenden Antisemitismus.

Mehr aktuelle News finden Sie hier

Die Grünen müssen im ARD-"Deutschlandtrend" einen Dämpfer verkraften. Bei der bundesweiten Umfrage des Instituts Infratest dimap für das ARD-"Morgenmagazin" verlor die Partei zwei Prozentpunkte und fällt somit auf 22 Prozent. Das ist der schlechteste Wert seit Mai 2019.

Dennoch bleiben die Grünen klar zweitstärkste Kraft. An erster Stelle liegt weiterhin die CDU/CSU mit unverändert 28 Prozent.

"Deutschlandtrend": SPD und AfD gleichauf

Die SPD gewinnt einen Punkt auf nun 14 Prozent. Sie liegt damit gleichauf mit der AfD, die bei 14 Prozent bleibt. Die Linkspartei kommt auf acht Prozent, die FDP auf sieben Prozent (beide unverändert). Rechnerisch möglich wäre damit als einziges Zweierbündnis eine schwarz-grüne Koalition.

ARD-"Deutschlandtrend": Antisemitismus breitet sich in Deutschland aus

Nach dem Terroranschlag von Halle wurde im "Deutschlandtrend" auch der Antisemitismus thematisiert. Demnach haben laut der Umfrage 59 Prozent der wahlberechtigten Bürger den Eindruck, dass sich die Judenfeindlichkeit in Deutschland ausbreite. Das sind nach ARD-Angaben 19 Prozentpunkte mehr als noch vor einem Jahr.

35 Prozent der Bürger finden nicht, dass der Antisemitismus gestiegen sei. Das sind 16 Prozentpunkte weniger als vor einem Jahr.

Anhänger von Union, FDP, SPD, Linke und Grünen sehen zu zwei Dritteln und mehr eine Zunahme des Antisemitismus. Die Meinung von AfD-Anhängern ist geteilt, 47 Prozent sind dieser Ansicht, 48 Prozent nicht.

Infratest dimap befragte für das ARD-"Morgenmagazin von Montag bis Mittwoch 1062 Wahlberechtigte. Die Fehlertoleranz wurde je nach Stimmenanteil mit 1,4 bis 3,1 Prozentpunkten angegeben. Das Umfrageergebnis wurde am Donnerstag veröffentlicht. (mbo/afp/dpa)

Täter von Halle gesteht rechtsextremistisches Motiv

Der Todesschütze von Halle hat die Tat gestanden und auch ein rechtsextremistisches, antisemitisches Motiv bestätigt. Wie die dpa erfuhr, sagte der 27-Jährige beim Ermittlungsrichter des BGH ausführlich aus. © ProSiebenSat.1
JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.