Noch ist ungewiss, ob EVP-Spitzenkandidat Manfred Weber EU-Kommissionspräsident wird. Doch es sind nicht nur Regierungschefs, die das kritisch sehen. Auch ein Großteil der Deutschen ist gegen Weber als Kopf der Kommission.

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Die Menschen in Deutschland wollen EVP-Spitzenkandidat Manfred Weber (CSU) nach einer neuen Umfrage mehrheitlich nicht als EU-Kommissionspräsidenten.

Rund sechs von zehn (59,1 Prozent) sind der Meinung, dass er "eher" nicht oder "auf keinen Fall" gewählt werden sollte, wie aus einer repräsentativen Befragung des Marktforschungsinstituts Civey hervorgeht.

Union-Anhänger wollen Weber

Anders sieht es bei den Befragten aus, die CDU oder CSU-Anhänger sind, wie aus der am Dienstag veröffentlichten Umfrage hervorgeht. Hier sagen 75,8 Prozent der Befragten, dass er zum Kommissionspräsidenten gewählt werden sollte.

Bei den Anhängern der Linken sind 83,3 Prozent dagegen, bei der SPD rund 79,6 Prozent, bei der Grünen sind es 75,9 Prozent, bei der AFD 76,7 Prozent.

Es gab keine Angaben, warum die Befragten Weber ablehnten. Im Auftrag der "Augsburger Allgemeinen" wurden vom 27. bis 28. Mai 9782 Menschen befragt.

Auch Webers sozialdemokratischer Gegenspieler Frans Timmermans und die Liberale Margrethe Vestager machen sich Hoffnung auf den Spitzenposten.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte Weber mehrfach ihre Unterstützung zugesichert. Die Staats- und Regierungschefs der EU wollten am Dienstagabend zu einem informellen Gipfel in Brüssel zusammenkommen, um über die Postenvergabe zu beraten.  © dpa

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