Aufgewachsen ist Matthias Strolz als Bergbauernbub in Vorarlberg. Er war Unternehmer, hat einen Hang zur Esoterik und zog mit den Neos 2013 in den Nationalrat ein. Ein Porträt.

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Matthias Strolz wurde am 10. Juni 1973 in Bludenz (Vorarlberg) geboren. Er wuchs in Wald am Arlberg, im Klostertal, auf einem Bergbauernhof auf.

Strolz beschreibt sich selbst auch heute noch als sehr naturverbunden. Seine Mutter ist eine engagierte Bergbäuerin, sein Vater war Angestellter in der Textilbranche. Als Bauernbub musste er, so wie auch seine zwei Schwestern, auf dem Hof mitarbeiten.

In der Schule wurde er erst Klassen-, dann Schul- und schließlich Landesschulsprecher. Für sein Studium der Internationalen Wirtschaftswissenschaften und der Politikwissenschaft zog es Strolz in die Tiroler Landeshauptstadt. Wobei er auch ein verpflichtendes Auslandssemester an der Dublin City University verbrachte.

Im Laufe seines Studiums wurde er Vorsitzender der Hochschülerschaft (1996–1998). Strolz arbeitete von 1997–1998 als freischaffender Journalist und Publizist. Ab 1997 war er auch stets im Umfeld der ÖVP tätig.

Für sein Doktorstudium ging er 1999 nach Wien. In seine berufliche Laufbahn startete er als Kommunikationstrainer, Coach und Seminarleiter. Erst arbeitete Strolz für einige non-profit Organisationen bevor er selbst als Unternehmer startete.

2001 gründete er, zusammen mit einem Bekannten, das Unternehmen "ic2 Consulting“, von 2008 bis 2012 war er als geschäftsführender Gesellschafter der "promitto GmbH“ tätig.

Die pinke Partei

Als er 2012 die neue Partei NEOS gründete, stellte er all seine unternehmerischen Tätigkeiten ein. Verweist aber in Diskussionen gerne auf seine Vergangenheit als Unternehmer.

Die Politik wurde seine neue Leidenschaft. Für ihn hat Politik auch eine spirituelle Dimension, was zwar manchmal auch etwas belächelt wird, aber sicher einen Teil seiner politischen Persönlichkeit ausmacht. An das Attribut "Bäume-Umarmer“ seiner politischen Gegner hat er sich längst gewöhnt.

"Es war 2012 beim NEOS-Gründungskonvent: da war ein Mann, der so gar nicht in irgendeine Politiker-Schublade gepasst hat. Er hat über Visionen gesprochen, und darüber, dass es Zeit ist, in diesem Land etwas zu verändern und dass das unsere Zeit ist.

Das hat er mit so viel überzeugter Leidenschaft und ansteckendem Optimismus gesagt, dass in mir an Ort und Stelle das Bedürfnis entstanden ist, Teil davon zu sein. Seitdem bin ich dabei. Und wenn ich mal Zweifel habe, dann höre ich ihm zu und da ist sofort wieder diese Leidenschaft, die mir den Mut gibt, weiter dran zu bleiben“, beschreibt Stefanie Gaismayer, Bezirksrätin Wien-Hernals und parlamentarische Mitarbeiterin im NEOS-Parlamentsklub, die politische Strahlkraft von Matthias Strolz.

Neos zogen 2013 in den Nationalrat ein

Zusammen in einem Wahlbündnis mit dem Liberalen Forum wurde für die Neos der Einzug in den Nationalrat bei der Nationalratswahl 2013 möglich.

"An Matthias Strolz hat mich vom ersten Moment an seine klare und starke Vision von einem neuen Österreich begeistert. Er vertritt seine Überzeugungen mit einer solchen Leidenschaft, sodass er Menschen in seinem Umfeld laufend für Politik begeistert. Mich fasziniert immer wieder wie ehrlich, authentisch und energiegeladen er seine Anliegen vertritt“, so Christoph Wiederkehr, Schriftführer und Abgeordneter zum Wiener Landtag und Gemeinderat der NEOS.

Ein Familienmensch

Matthias Strolz ist ein Familienmensch. Seit 2005 ist er mit seiner Frau Irene verheiratet und hat drei Töchter, im Alter von sieben, neun und elf Jahren. Der Politiker und Familienvater lebt in Mauer, einem Teil des 23. Wiener Gemeindebezirks. Und damit auch die Familie nie zu kurz kommt, steht auf seinem Schreibtisch ein Papierkalender, dessen einziger Zweck es ist, die Freizeit auch als freie Zeit zu verplanen.

Im Rahmen der Nationalratswahl stellen wir Ihnen die Spitzenkandidaten der aussichtsreichsten Parteien genauer vor. Hier finden Sie die Porträts zu Christian Kern, Sebastian Kurz (ÖVP), HC Strache (FPÖ), Ulrike Lunacek (Grüne) und Peter Pilz (Liste Peter Pilz) .
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