Ein knappes Dreivierteljahr vor der Landtagswahl in Sachsen legt die AfD laut einer Wahlumfrage deutlich zu und liegt mit 37 Prozent derzeit klar vor der CDU.
Bei der Befragung des Meinungsforschungsinstitutes Civey für die "Sächsische Zeitung" (Dienstag) verharrte die CDU von Ministerpräsident
Die mitregierende SPD liegt demnach aktuell bei 3 Prozent (minus vier Prozentpunkte seit Anfang Dezember) und würde damit nicht mehr im Landtag vertreten sein, die FDP kommt auf 1 Prozent (minus eins). Auch die Grünen mit unverändert sieben Prozent und die Linke mit acht Prozent (plus eins) sind demnach weit abgeschlagen. Die nächste Landtagswahl in Sachsen ist am 1. September 2024 geplant.
Bei einem solchen Ergebnis in knapp neun Monaten wäre die Regierungsbildung äußerst schwierig. Eine Koalition mit der AfD haben alle anderen Parteien ausgeschlossen. Rein rechnerisch möglich wäre noch ein Bündnis aus CDU, Grünen und Linkspartei - eine Zusammenarbeit mit der Linken hat sich die CDU aber per Parteitagsbeschluss ebenso verboten wie mit der AfD. Selbst eine schwarz-grüne Minderheitsregierung wäre ohne eine Unterstützung der Linken nicht möglich.
Die Meinungsforscher hatten 3004 Menschen die Sonntagsfrage gestellt: "Wen würden Sie wählen, wenn am nächsten Sonntag Landtagswahl in Sachsen wäre?". Die Befragung wurde zwischen 18. Dezember und 1. Januar online durchgeführt. Die Ergebnisse sind den Angaben zufolge repräsentativ unter Berücksichtigung der Fehlertoleranz (2,9 Prozent).
Bei der Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes Insa hatte die AfD Anfang September mit 35 Prozent den höchsten Zustimmungswert erhalten, die CDU landete mit 29 Prozent auf Platz zwei. Dahinter rangierten die Linke (9 Prozent), SPD (7), Grüne (6) und FDP (5).
Wahlumfragen sind generell immer mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten. Grundsätzlich spiegeln Umfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf den Wahlausgang.
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