Caitlin Clark dominierte in ihrer Zeit am College den Frauen-Basketball. Zahlreiche Rekorde fielen, die Einschaltquoten gingen durch die Decke. Vor ihrem Wechsel in die Women’s National Basketball Association (WNBA) ist der Hype um den Shootingstar gewaltig und bietet der Liga bis dato ungeahnte Möglichkeiten.
Ist im US-Basketball derzeit die Rede von den großen Stars der Szene, dominiert der Name einer College-Spielerin das Geschehen ganz besonders: Caitlin Clark.
Der Guard der Iowa Hawkeyes trat am vergangenen Sonntag im letzten Spiel für ihr Team im nationalen College-Meisterschaftsspiel der Frauen gegen die South Carolina Gamecocks an und verlor mit 75:87.
Iowa, das zum zweiten Mal in Folge das NCAA-Titelspiel erreichte, beendete die Saison mit einer 34:5-Bilanz, während South Carolina sich ungeschlagen zum Champion krönte.
Die 22-Jährige erzielte dabei 30 Punkte, davon 18 allein im ersten Viertel, was bis dato noch niemandem gelungen war. Trotz dieses Kraftaktes sollte es am Ende nicht zum Sieg reichen, aber der Hype um Clark nimmt kein Ende.
Caitlin Clark wird auch von größten Rivalinnen für ihre Leistungen honoriert
Für den Triumph mussten die Gegnerinnen jedoch alles Erdenkliche unternehmen, um Clark einzubremsen. Noch während der Siegesfeier richtete Gamecocks-Trainerin Dawn Staley emotionale Worte der Anerkennung und Wertschätzung an die starke Widersacherin, die für einen furiosen Start Iowas gesorgt hatte und wegen der South Carolina die eigene Defensive und Aufstellung umstellten musste, um mithalten zu können.
"Ich möchte mich persönlich bei Caitlin Clark dafür bedanken, dass sie unseren Sport vorangebracht hat. Sie hat eine schwere Last für unseren Sport getragen. Sie wird diese Liga (die Profiliga der Frauen, WNBA, Anm. d. Red.) emporheben. Du bist eine der GOATs (Größten aller Zeiten, Anm. d. Red.) unseres Spiels und wir schätzen dich sehr", verneigte sich Staley.
Wenn selbst die Konkurrenz sich im Moment des größten Erfolgs vor einem verneigt, spricht das Bände. Die Online-Ausgabe des geschichtsträchtigen "Time Magazine" sprach daraufhin treffend vom "Caitlin-Clark-Effekt", dem sich niemand entziehen könne.
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Caitlin Clark nach historischer College-Karriere vor Sprung in WNBA
Auch wenn Clark mit Iowa die Krönung verpasste, spielte sie eine herausragende letzte Saison am College mit durchschnittlich 31,6 Punkten pro Partie. In insgesamt 139 Spielen erzielte die Scharfschützin sagenhafte 3.951 Punkte. Mitte Februar brach Clark dabei bereits den Rekord von Ikone Kelsey Plum und stieg zur alleinigen Rekordhalterin auf.
Durch die nicht enden wollenden Galaauftritte über die gesamte Spielzeit um den neuesten Stern am Basketballhimmel ist die Begeisterungswelle weiterhin ungebrochen. Clark gilt als Generationentalent und steht unmittelbar vor dem Sprung in die WNBA. Von zahlreichen Experten wird ihr zugetraut, die US-Profiliga der Frauen im Basketball vom ersten Tag an zu dominieren. Es gilt vorab als mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, dass der Shootingstar im Draft in der kommenden Woche mit dem ersten Pick ausgewählt wird, den in diesem Jahr die Indiana Fever besitzen.
Die Entscheidung der Franchise für Clark gilt als offenes Geheimnis. Die Wahl sei so eindeutig, wie etwa der Draft von Nachwuchsjuwel Victor Wembanyama bei den Männern in der NBA, der im vergangenen Jahr als erster Spieler von den San Antonio Spurs ausgewählt wurde.
Beide Ausnahmetalente vereint ihr selten dagewesenes Skillset, ihre Effizienz und Leistungsfähigkeit bereits in ganz jungen Jahren. Diese Kombination macht es schlichtweg zu vielversprechend, die Chance auf einen zukünftigen Superstar der Liga und eine langfristige rosige Zukunft für das eigene Team zu verpassen.
Medialer Hype um Caitlin Clark: Zuschauerzahlen gehen durch die Decke
Weit bevor Clark überhaupt ihr erstes Spiel bei den Profis absolvieren wird, ist die mediale Aufmerksamkeit in den USA seit Monaten fast schon absurd und zog so viele Zuschauer an, wie noch nie zuvor. Das College-Finale der Frauen zwischen Iowa und South Carolina erreichte durchschnittlich fast 19 Millionen Zuschauer und brach damit reihenweise Rekorde.
Wie "CNN" in Bezug auf die TV-Zuschauerzahlen von "Nielsen Media Research" berichtet, übertraf das Spiel nicht nur das College-Finale der Männer zwischen den Purdue Boilermakers und UConn Huskies (60:75) vom Montag um mehr als vier Millionen Zuschauer.
Zugleich war die Partie zudem auch das meistgesehene Basketballspiel der letzten fünf Jahre überhaupt und stellte sämtliche NBA-Spiele in diesem Zeitraum inklusive der Finals in den Schatten.
Es war zudem das meistgesehene Basketballspiel in der Geschichte von "ESPN" und übertraf damit etwa auch das entscheidende Spiel sieben der Eastern Conference Finals der NBA 2018 zwischen den Cleveland Cavaliers und den Boston Celtics.
WNBA boomt und will mit Caitlin Clark weiterwachsen
Obwohl noch gar nicht feststeht, für wen Clark in der WNBA in Zukunft auflaufen wird, wappnet sich die Liga im Vorfeld bereits für die Ankunft des neuen Superstars. Denn obwohl die Fever in der letzten Saison nur 13 Spiele gewonnen haben, werden in der kommenden Spielzeit 36 ihrer 40 Spiele vor landesweitem Publikum zu sehen sein. Dies gab die Liga in ihrem am Mittwoch veröffentlichten Fernseh- und Streamingplan und rollte vor der Ankunft des neuen Aushängeschilds bereits den roten Teppich aus.
Mehr Aufmerksamkeit für den kommenden Shootingstar der Liga geht wohl kaum. Und dies zeigt auch, wie wichtig Clark mittlerweile schon für die weitere Entwicklung des Damensports in den USA geworden ist.
Denn der Hype um den Shootingstar bietet der WNBA, die in der Saison 2023 Jahr bereits die einschaltquotenstärkste Hauptrunde bei ihren nationalen TV-Partnern seit 21 Jahren erlebte, noch nie dagewesene Möglichkeiten.
Das Interesse am Frauenbasketball ist größer denn je. Die Vorzeichen könnten als nicht besser sein, um mit neuen Heldinnen wie Clark das aktuell gewaltige Interesse vom College-Basketball auf die große Bühne WNBA zu lenken und dadurch den nächsten Entwicklungsschritt zu machen.
"Wenn ich an die Zukunft des Frauenbasketballs denke, wird er natürlich weiter wachsen, sei es auf WNBA-Ebene oder am College", bewertete Clark die aktuelle Entwicklung: "Jeder sieht es. Jeder weiß es. Jeder sieht die Einschaltquoten. Wenn man eine Chance bekommt, blüht der Frauensport einfach auf. Ich glaube, das war für mich das Coolste an dieser Reise."
Flammende Worte des neuen Stars am Basketball-Himmel, die Mut machen. Clark und die WNBA werden sich in den kommenden Jahren bemühen, dauerhaft aus dem Schatten der im US-Basketball lange Zeit auf medialer Ebene konkurrenzlosen NBA zu treten.
Verwendete Quellen
- time.com: Even After Championship Loss, Caitlin Clark’s Legacy Is Untarnished
- espn.com: Caitlin Clark Iowa tracker
- cnn.com: How women’s NCAA basketball and Caitlin Clark broke viewership records, in three charts
- wnba.com: WNBA Issues National Broadcast And Streaming Schedule For 2024 Regular Season
- pr.nba.com: WNBA 2023 season delivers with record-breaking viewership, attendance and digital engagement
- theathletic.com: South Carolina and Iowa prove if ‘given an opportunity, women’s sports just thrives’
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