- Ein Rassismus-Vorfall erschüttert das ukrainische Eishockey. Das Opfer ist der US-Amerikaner Jalen Smereck.
- Täter Andrei Denyskin hat sich zwar für seine Beleidigungen entschuldigt und eine 13 Spiele lange Sperre kassiert.
- Diese jedoch kann er gegen Zahlung einer Geldstrafe fast komplett aufheben. Smerecks Klub reagiert empört.
Eishockeyspieler Andrei Denyskin ist nach einer rassistischen Geste in seiner Heimat Ukraine für 13 Spiele gesperrt worden. Der Stürmer vom Klub HK Krementschuk hatte den schwarzen US-Amerikaner Jalen Smereck von HC Donbass auf dem Eis beleidigt.
Im zweiten Drittel des Spiels zwischen den beiden Mannschaften rief Denyskin zunächst etwas in Richtung seines Gegenspielers. Danach tat er so, als würde er eine Banane schälen und dann essen. Die Schiedsrichter schickten den 23-Jährigen vom Eis.
Strafe für Denyskin empört den HC Donbass: "1.870 Dollar für Rassismus?"
Dass Denyskin die volle Strafe absitzen wird, ist unwahrscheinlich. Für jedes einzelne der zehn Spiele kann sich der Profi durch eine Geldstrafe von 5.000 Griwna freikaufen. Das wären umgerechnet insgesamt gut 1.600 Euro oder 1.870 Dollar für alle Partien. "1.870 Dollar für Rassismus? Wir fordern eine Überprüfung der Entscheidung!", twitterte HC Donbass in englischer Sprache.
"Jegliche Diskriminierung aufgrund von Rasse, Nationalität, Hautfarbe, Religion oder anderen Gründen ist inakzeptabel", hatte zuvor die Disziplinarkommission der Liga (UHL) mitgeteilt. Luc Tardif, neuer Präsident des Weltverbandes, sagte: "Die IIHF verurteilt das Verhalten von Andrei Denyskin aufs Schärfste. Für eine so offen rassistische und unsportliche Geste ist in unserem Sport und in der Gesellschaft kein Platz."
Andrei Denyskin entschuldigt sich via Instagram
Denyskin entschuldigte sich nach dem Vorfall bei Instagram, er "respektiere alle Menschen unabhängig von Rasse und Nationalität". Durch die Disqualifikation wurde er automatisch für drei Spiele gesperrt, die Beleidigung brachte ihm zehn weitere ein. (AFP/hau)
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