- Im West-Duell bei Fortuna Düsseldorf ist der VfL Bochum deutlich effektiver und hält den Hamburger SV an der Tabellenspitze hinter sich.
- Für die glücklose Fortuna sollten die Aufstiegsträumereien nun endgültig vorbei sein.
Zweitliga-Spitzenreiter VfL Bochum hat die Rückkehr in die Fußball-Bundesliga weiter fest im Visier. Am Montag besiegte das effiziente Team von Trainer Thomas Reis Erstliga-Absteiger Fortuna Düsseldorf 3:0 (2:0). Damit eroberte der Revierclub zum Abschluss des 26. Spieltages die Tabellenführung vom Hamburger SV zurück. "Das war ein verdienter Sieg", kommentierte Bochums Torschütze Gerrit Holtmann: "Am Ende haben wir verdient gewonnen."
Nach den Toren von Simon Zoller (12. Minute), Holtmann (35.) und des eingewechselten Soma Novothny (87.) liegt der VfL acht Spieltage vor dem Saisonende mit 51 Punkten vor dem HSV (49) und der SpVgg Greuther Fürth (47). "Das waren wichtige Punkte", sagte Holtmann.
Für die Fortuna, die bereits das Hinspiel mit 0:5 verloren hatte, dürften sich damit jegliche Aufstiegsträumereien endgültig erledigt haben. Das Team von Trainer Uwe Rösler, der nun wohl kaum noch Chancen auf eine Vertragsverlängerung hat, liegt als Sechster bereits sieben Punkte hinter dem Relegationsrang drei.
Sobottka: "Wenn wir die Chancen nicht machen, haben wir da oben nichts zu suchen"
"Wenn wir die Chancen nicht machen, haben wir da oben nichts zu suchen", kommentierte Düsseldorfs Marcel Sobottka. Bochum sei hingegen eine "Spitzenmannschaft", die "verdient da oben steht". Vom eigenen Aufstieg "müssen wir nicht mehr reden".
Lange Zeit war die Fortuna am Montag spielbestimmend. Eine schwache Chancenverwertung und individuelle Abwehrpatzer führten zur zweiten Heimniederlage in dieser Saison. Angreifer Kenan Karaman, der bereits zur türkischen Nationalmannschaft abreisen musste, fehlte schmerzlich.
Auf etliche Großchancen der Düsseldorfer antworteten die Gäste trocken und kompromisslos. Vor der überraschenden Führung überlief Holtmann Außenverteidiger Matthias Zimmermann und bediente Torjäger Zoller, der zu seinem zwölften Saisontor abstaubte. Beim 0:2 agierte Fortuna-Keeper Florian Kastenmeier viel zu zögerlich.
Auch nach der Pause ging der Düsseldorfer Chancenwucher weiter. Auch beste Möglichkeiten vergab die Fortuna teilweise kläglich. Anders der VfL, dem so die gewünschte Reaktion auf das 0:2 am vergangenen Spieltag gegen den HSV gelang: Kurz vor dem Spielende nutzte Novothny den nächsten groben Kastenmeier-Patzer zur endgültigen Entscheidung. Am Karsamstag geht es für die Bochumer mit dem nächsten Spitzenspiel weiter. Dann kommt der Tabellenvierte Holstein Kiel (46), der noch zwei Spiele mehr zu absolvieren hat, an die Castroper Straße zum VfL. (ash/dpa)
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