Hannover 96 vergrößert mit einem Sieg gegen Kiel den Abstand auf die Abstiegsränge. Bei den Niedersachsen feiert ein Schwede seine Tor-Premiere. Fanproteste spielen auch am Montagabend eine Rolle.
Hannover 96 hat sich in einem von Fanprotesten begleiteten Zweitliga-Duell gegen Holstein Kiel etwas Luft im Abstiegskampf verschafft. Die Mannschaft von Trainer Kenan Kocak besiegte die Gäste aus Schleswig-Holstein verdient mit 3:1 (1:0) und hat nun fünf Punkte Vorsprung auf den Abstiegsrelegationsplatz. Wie bereits mehrere Partien am Wochenende wurde auch das Fußballspiel am Montagabend zwischenzeitlich wegen Fanprotesten und Beleidigungen von den Rängen unterbrochen - allerdings nur kurz. 96-Fans hatten Hoffenheims Mäzen Dietmar Hopp beschimpft und das Konterfei des 79-Jährigen sowie jenes von Red Bull-Chef Dietrich Mateschitz auf Bannern im Fadenkreuz gezeigt.
Vor 25.200 Zuschauern erzielten John Guidetti in der 11. Minute, Philipp Ochs (80.) und Hendrik Weydandt (90.+1) die Tore für die Gastgeber. Jae-Sung Lee hatte in der 68. Minute für den zwischenzeitlichen Kieler Ausgleich gesorgt. Für die Gäste war es die zweite Niederlage nacheinander.
Fadenkreuzbanner in der Kurve
Nachdem die Fadenkreuzbanner, die die Fans diesmal bereits in der Anfangsphase des Spiels zeigten, nach kurzer Zeit wieder verschwunden waren und Schiedsrichter Sascha Stegemann die Partie fortgesetzt hatte, brauchte Guidetti nicht lange, um die Gastgeber in Führung zu bringen. Der 27-Jährige traf per Kopf. Es war das erste Saisontor für den schwedischen Winterneuzugang.
Die Gäste versteckten sich beim Bundesliga-Absteiger jedoch nicht und hatten in der 28. Minute Pech, als Emmanuel Iyoha aus kurzer Distanz die Latte traf. Auf der anderen Seite verpasste Maina das 2:0 knapp (41.).
Auch nach dem Seitenwechsel ging 96 auf den zweiten Treffer. Maina (51.) und der eingewechselte Edgar Prib (52.) zielten jedoch nicht genau genug. Für Kiel scheiterte Fabian Reese freistehend an Hannovers Torwart Ron-Robert Zieler (59.), ehe Lee den Ball im Zweikampf mit Dominik Kaiser nach einer Ecke zum Ausgleich über die Torlinie drückte. Der eingewechselte Ochs und Weydandt belohnten 96 in der Schlussphase dann aber für eine ordentliche Leistung. (mss/dpa)
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