Vor 30 Jahren gewann Bayer Leverkusen den UEFA Cup. Leverkusens Torwart-Legende Rüdiger Vollborn wurde zum Mann des Abends, weil er beim Elfmeterschießen die Schützen von Espanyol Barcelona irritierte. Jetzt lüftet Vollborn das Geheimnis um die kreisenden Arme und wackelnden Knie.

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Rüdiger Vollborn war der Held des Abends, als Bayer Leverkusen 1988 den UEFA Cup gewann.

Der Torwart irritierte im Elfmeterschießen die Schützen von Espanyol Barcelona, indem er mit seinen Armen kreiselte und mit seinen Knien wackelte. Mit Erfolg: Ein Spanier schoss an die Latte, ein anderer schoss drüber und einen Elfmeter parierte Vollborn.

30 Jahre nach dem Triumph erzählt er in einem Interview mit der "Sportbild", wie es zu dieser Taktik kam.

"Das lag an Trainer Erich Ribbeck. Als er 1985 zu uns kam, wollte er zwei Dinge an mir ändern: Ich war zu schwer, nahm von 86 auf 79 Kilo ab, um meine Sprungkraft zu verbessern. Zum Zweiten war ich sehr nervös. Deshalb habe ich jahrelang mit der Therapeutin Birgit Jackschath autogenes Training gemacht", erinnert sich Vollborn.

Er fragte sie vor dem Viertelfinal-Rückspiel gegen den FC Barcelona, was er machen solle, wenn Bernd Schuster einen Elfmeter gegen ihn schießen würde. Ihr Tipp: "Mach' etwas, was er nicht kennt."

"Die Idee war geboren, Barca bekam übrigens einen Elfer, Schuster trat an, ich wackelte mit den Knien, er schoss drüber", so Vollborn, der mithilfe dieser Taktik an Sicherheit gewann.

In Folge des Barcelona-Spiels meditierte der Torhüter jeden Morgen für 20 Minuten. "Dabei stellte ich mir schon vor dem Halbfinale gegen Bremen vor, wie ich im Finale im Elfmeterschießen zwei Elfer halte, drei Elfer halte, fünf Elfer halte." Auch das Armrudern sei dabei entstanden.

Als es im Finale am 18. Mai 1988 ins Elfmeterschießen gegen Espanyol ging, dachte sich Vollborn: "Jetzt hast du wochenlang davon geträumt, jetzt mache es auch wahr."

Gesagt getan: Bayer besiegte Barcelona mit 3:2 nach Elfmeterschießen und feierte den größten Triumph seiner Vereinsgeschichte.

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