Auch die Schiedsrichter im deutschen Profifußball passen sich der Coronakrise an. Laut eines Berichts der Bild-Zeitung sollen die Referees künftig regionaler eingesetzt werden, um längere Reisen zu verhindern.
Für die Schiedsrichter in der Fußball-Bundesliga sollen bei einer Fortsetzung des Spielbetriebs neue Richtlinien gelten. Das berichtet die "Bild"-Zeitung (Samstag) mit Verweis auf eine geheime Video-Konferenz, in der die Referees die Maßnahmen mitgeteilt bekamen.
Demnach sollen DFB-Direktorin Heike Ullrich, DFB-Abteilungsleiter Florian Götte und Schiedsrichter-Chef Lutz Michael Fröhlich erklärt haben, dass das Verbot, Spiele aus der eigenen Region zu pfeifen, aufgehoben wurde.
Stattdessen sollen die Unparteiischen erst recht regional eingesetzt werden, um Reisen zu minimieren.
Schiris sollen auf Corona getestet werden
In dem Sechs-Punkte-Programm ist auch ein Übernachtungsverbot vorgesehen. Die Schiedsrichter müssen laut "Bild" am Spieltag mit dem Auto von zu Hause bis in die Stadien fahren.
Einen Tag vor den Spielen sollen alle Schiedsrichter getestet werden. Ihr Einsatz soll zudem freiwillig sein, keiner soll gezwungen werden, während der Coronakrise ein Spiel zu leiten. Das feste Jahresgrundgehalt, das zwischen 60.000 und 80.000 Euro liegen soll, würden sie dennoch alle komplett bekommen.
Einen Schiedsrichter-Beobachter im Stadion wird es demnach nicht geben. Bei den Geisterspielen, die zunächst zu erwarten sind, werden die Unparteiischen vom TV aus verfolgt und beurteilt.
Zudem sollen im Video-Keller Plexiglas-Scheiben eingebaut werden. Über eine Maskenpflicht für alle Beteiligten in Köln werde zudem nachgedacht. Derzeit ruht der Spielbetrieb bis zum 30. April. (dpa/afp/thp)
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