- Der Abgang von Marco Rose macht sich auch finanziell beim BVB bemerkbar.
- Die Dortmunder sollen jedoch vor der Verpflichtung von Laurent Busser stehen.
- Er ist "Teamleiter Scouting" beim FC Bayern München.
Als börsennotierter Verein ist die Borussia Dortmund GmbH und Co. KgaA verpflichtet, seine Anleger über so genannte Insiderinformationen, die ihn unmittelbar betreffen, unverzüglich zu unterrichten. Also verfasste die Gesellschaft am Donnerstag eine Ad-hoc-Meldung, die wenig Erfreuliches in die Welt trug.
"Borussia Dortmund hat am 25.02.2022 (siehe Ad-hoc Mitteilung vom gleichen Tage) die Prognose eines Jahresfehlbetrags im Konzern für das Geschäftsjahr 2021/2022 in Höhe von € 17,0 - 24,0 Mio. veröffentlicht. Diese Prognose kann nicht mehr aufrechterhalten werden", hieß es darin.
Jahresfehlbetrag bis zu 29 Millionen Euro
Das prognostizierte Minus werde sich nun erhöhen. "Borussia Dortmund prognostiziert für das Geschäftsjahr 2021/2022 nunmehr einen Jahresfehlbetrag im Konzern in Höhe von € 25,0 – 29,0 Mio. Hintergrund der damit prognostizierten Ergebnisverschlechterung für das Geschäftsjahr 2021/2022 ist im Wesentlichen die vorzeitige Trennung vom bisherigen Cheftrainer und seinem Trainerteam."
Die Auflösung des Vertrags mit Ex-Trainer Marco Rose macht sich für den BVB also finanziell durchaus bemerkbar. Über die "finanziellen Inhalte der vorzeitigen Aufhebung der ursprünglich bis zum 30. Juni 2024 bestehenden Arbeitsverträge" hätten beide Parteien grundsätzlich Einigung erzielt. Von einer "Sonderabschreibung" im mittleren einstelligen Millionenbereich ist die Rede in der Mitteilung.
Nachdem die enttäuschende Pokal-Saison mit dem frühen Ausscheiden in der Champions und Europa League, sowie dem DFB-Pokal schon für ein ordentliches Defizit in der Kasse gesorgt hatte, reißt nun die Demission des Ex-Trainers ein noch größeres Loch.
Bayern-Chefscout Busser soll kommen
Für den sportlichen Bereich steht die Borussia allerdings vor einem kleinen Coup: Nach Informationen der "Bild" (Bezahlinhalt) stehen die Dortmunder vor der Verpflichtung von Laurent Busser. Der ist aktuell "Teamleiter Scouting" beim FC Bayern und so etwas wie die rechte Hand von Kaderplaner Marco Neppe.
Der Franzose gilt als hervorragender Kenner des französischen Markts, hatte in der Vergangenheit auch mit dem BVB schon seine Reibungspunkte: In seiner Funktion bei Bayer Leverkusen, wo Busser zwischen 2011 und 2018 arbeitete, kamen sich er und die Borussia beim Transfer von Ousmane Dembélé in die Quere. Busser schlug den Teenager damals in Leverkusen als dringliches Transferziel vor, das Rennen machte aber der BVB - aktuell spielt er für den FC Barcelona.
Auch Kingsley Coman soll Busser in sehr frühen Jahren schon entdeckt und in Leverkusen auf die Agenda gesetzt haben. Juventus Turin war damals dann aber schneller oder eben entschlussfreudiger.
Verwendete Quellen:
- aktie.bvb.de: Prognoseänderung für das Geschäftsjahr 2021/2022
- bild.de: Das kommt überraschend Dortmund krallt sich diesen Bayern-Mitarbeiter! (02.06.2022)
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