Hat Borussia Mönchengladbach Alvaro Domínguez in die Sportinvalidität getrieben? Der Spanier, der am Dienstag sein Karriereende bekanntgeben hat, erhebt in der spanischen "Marca" schwere Vorwürfe gegen seinen Ex-Klub.

Mehr News zur Bundesliga

Der ehemalige Gladbacher Alvaro Dominguez sagt, der Verein habe seine Verletzung falsch eingeschätzt. "Die Schmerzen wurden immer schlimmer und die Lebensqualität litt darunter. Im Mai, vor einer Partie gegen Hertha, war der Rücken komplett blockiert. Der Teamarzt hat mir eine Spritze verabreicht und gemeint, dass das jedem passieren könne. Ich habe ihm komplett vertraut. Aber ich kam kaum noch ins Flugzeug", sagte der 27-Jährige dem Nachrichtenblatt.

"Ich will, dass alles ans Licht kommt"

Der Spanier spielte die Partie. "Man bat mich zurückzukehren. Das habe ich gemacht. Nach 20 Minuten wusste ich nicht, wie ich das durchstehen soll", so Domínguez.

Danach soll es dem Ex-Fußballer kaum noch möglich gewesen sein zu gehen oder zu sitzen. Domínguez: "Mit der Zeit mussten Freunde für mich einkaufen gehen und für mich kochen. Mir ging es schlecht, das führte zu Depressionen."

Wie er berichtet, konsultierte er im November dieses Jahres schließlich Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt. "Er fasste sich an den Kopf und fragte, ob ich wirklich noch spiele."

Am Dienstag zog Alvaro Domínguez nun die Konsequenz aus seiner Leidenszeit und beendete seine Karriere.

Er erwägt jetzt, Gladbach zu verklagen. "Ich prüfe alle Optionen und habe gute Anwälte in Deutschland. Ich will, dass alles ans Licht kommt".

Mittlerweile gibt es auch ein erstes Statement von Gladbachs Sportdirektor Max Eberl. "Wir haben natürlich vollstes Verständnis für seine Emotionen nach dieser für ihn so schwerwiegenden Entscheidung, aber ich kann so viel sagen, dass unser Ärzteteam medizinisch alles Menschenmögliche getan hat, um ihm zu helfen", sagte der "Fohlen"-Funktionär der "Rheinischen Post", und fügte hinzu: "Und dies gilt auch für die Zukunft. Wir sind für Alvaro da!"

(juv)

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.