• Das Chaos beim abstiegsbedrohten FC Schalke 04 geht weiter.
  • Laut Medienberichten wollten mehrere Führungsspieler des Revierklubs Trainer Christian Gross loswerden.
  • Ein Klubsprecher weist die Berichte vehement zurück.

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Der FC Schalke 04 kommt im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga nicht zur Ruhe. Übereinstimmenden Medienberichten vom Freitag zufolge sollen mehrere Führungsspieler des Tabellenletzten in dieser Woche vor der Partie beim VfB Stuttgart am Samstag (15:30 Uhr/Sky) die Ablösung von Trainer Christian Gross gefordert haben.

Dies berichteten der Pay-TV-Sender Sky, die Funke Mediengruppe und Sport1. Schalkes sportliche Führung um Sportvorstand Jochen Schneider habe dies abgelehnt.

Vermeintlich hat die Mannschaft den Glauben an eine Trendwende mit Gross auf der Bank nach dem verlorenen Revierderby weitgehend verloren. Angeblich beschwerten sich die Spieler über eine zu einseitige Trainingsgestaltung, unflexible Taktik, mangelndes Coaching während der Spiele und Verwechslungen von Spielernamen.

Klubsprecher weist Berichte zurück

Ein Klubsprecher wies die Medienberichte am Samstagvormittag vehement zurück. "Wir dementieren die Berichterstattung. Es gab keinen Spieler, der mit einem solchen Anliegen bei Jochen Schneider vorgesprochen hat", sagte ein Sprecher kurz vor dem Spiel in Stuttgart am Samstag (15:30 Uhr) auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.

Der Sprecher räumte allerdings ein: "Dass es speziell nach der Derby-Niederlage Frust gab, ist doch völlig klar. Dass dazu auch offene Gespräche und eine Aufarbeitung der aktuellen Situation gehören, daraus machen wir gar keinen Hehl". Jedoch fügte er hinzu: "So etwas wie eine 'Revolte' oder 'Revolution' hat es jedoch nicht gegeben."

Allerdings legte die "Bild" am Samstag nach und nannte namentlich Sead Kolasinac, Klaas-Jan Huntelaar und Shkodran Mustafi, die alle erst im Winter verpflichtet worden waren, als angebliche Rebellen.

Christian Gross bereits der vierte Schalke-Trainer der Saison

Deren Kollegen hatten schon mit den Gross-Vorgängern David Wagner, Manuel Baum und Huub Stevens keinen Erfolg. Der 66 Jahre alte Gross ist bereits der vierte Schalker Trainer in dieser Saison.

Trotz der anhaltenden Personalnot und der bisher bescheidenen Ausbeute von nur neun Punkten in 22 Spielen hatte Gross am Freitag weiter seine Hoffnung auf den Klassenverbleib geäußert. "So lange die Möglichkeit besteht, glaube ich daran - und auch die Mannschaft glaubt daran. Die Spieler wissen genau, worum es geht. Sie werden alles geben", versprach der 66 Jahre alte Schweizer. (dpa/lh)

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