- Hasan Salihamidzic ist als Sportvorstand des FC Bayern München für die Transfers zuständig.
- In einem Interview hat er verraten, nach welchen Kriterien der Kader zusammengestellt wird.
- Dabei nimmt er bewusst in Kauf, dass drei bis vier Spieler überhaupt nicht zum Zuge kommen.
Seit über fünf Jahren ist
"Beim FC Bayern wird das Fundament aus der Historie heraus in der Regel aus deutschen Nationalspielern gebildet, dann mit internationalen Top-Spielern verstärkt und mit Top-Talenten ergänzt, um den Konkurrenzkampf zu beleben und auch Kaderspieler als Alternativen zu haben", erzählt der 45-Jährige.
Zudem sollen immer wieder junge Spieler aus dem eigenen Nachwuchs zu den Profis befördert werden, "denn Talente aus den eigenen Reihen sind das, was wir uns alle am meisten wünschen, da sie die Identität des Clubs bereits früh in sich aufgenommen haben."
Salihamidzic wünscht sich Konkurrenzkampf und Zufriedenheit
Grundsätzlich würde es Zeit benötigen, einen gut funktionierenden Kader zusammenzustellen. "Dabei spielt der Trainer eine wichtige Rolle, weil er alles im täglichen Umgang managen muss, sportlich wie menschlich", erklärt Salihamidzic. "Jeder dieser Top-Profis möchte immer spielen. Das alles so in die Waage zu bringen, dass jeder zufrieden ist, aber trotzdem ein gesunder Konkurrenzkampf herrscht, ist eine große Herausforderung."
Der ehemalige Profi hat eine genaue Vorstellung davon, wie der ideale Profi auszusehen hat. "Ein Spieler des FC Bayern muss überzeugt sein: vom FC Bayern und auch von sich selbst. Wir brauchen charakterstarke Profis, die fußballerisch alles mitbringen und zu unserem familiären Club passen. Das müssen Jungs sein, die gierig sind und gierig bleiben. Wir brauchen Gewinnertypen, und zwar Gewinnertypen mit Empathie, denn letztlich geht es in einem Team nur über den Zusammenhalt."
Bei 20 ambitionierten Spielern kommen drei bis vier nicht zum Zug
Wichtig sei allerdings nicht nur die Qualität der einzelnen Spieler, sondern auch die Stimmung innerhalb der Mannschaft. "Das im Auge zu haben, ist ein wesentlicher Teil unseres täglichen Managements. Wir führen viele Gespräche, um nah am Team zu sein und Strömungen und Stimmungen ausmachen zu können", erklärt er.
"Dazu kommt ein nahezu täglicher Check: Wer spielt, wer spielt nicht, wer ist zufrieden, wer ist vielleicht gerade weniger zufrieden? Das ist ein dynamischer Prozess." Gleichwohl sei ihm bewusst, dass nicht jeder Spieler im Kader des FC Bayern mit seiner Situation glücklich ist.
"Dass bei 20 ambitionierten Spielern drei, vier dabei sind, die nicht zum Zug kommen und deshalb unzufrieden sein könnten, ist völlig normal. Es ist sehr wichtig, vor allem für den Trainer, das richtig zu moderieren, denn im Frühjahr müssen alle in Top-Form sein."
Verwendete Quellen:
- fcbayern.com: Hasan Salihamidžić: "Beim FC Bayern musst du Gegenwind aushalten können"
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