- Robert Lewandowski wurde zum zweiten Mal in Folge als FIFA-Weltfußballer ausgezeichnet
- In seiner Kindheit ließ ihn sein Vater zuerst kein Fußball spielen, unterstützte ihn danach aber mit hohem Aufwand
- Später wurde Jürgen Klopp zu einer Art Vaterfigur für Lewandowski und ermöglichte ihm seinen Durchbruch
Robert Lewandowski darf sich ein weiteres Jahr als bester Fußballspieler der Welt bezeichnen. Der Stürmer des FC Bayern München wurde am Montagabend zum zweiten Mal in Folge zum FIFA-Weltfußballer gekürt.
"Alles, was letztes Jahr passiert ist, der Bundesliga-Rekord, das hätte ich nie zu träumen gewagt. Wenn man mir das vor ein paar Jahren gesagt hätte, hätte ich es nicht geglaubt", sagte der 33-Jährige.
Lewandowski stammt zwar aus einer sportlichen Familie. Doch es gab eine Zeit, in der sein Vater ihn gar nicht Fußball spielen ließ. Und womöglich ist das einer der Gründe dafür, dass der Torjäger heute der Superstar seines Sports ist.
Lewandowskis Vater war Europameister im Judo
Sein Vater Krzysztof war Junioren-Europameister im Judo und zudem Sportlehrer an seiner Schule. Fußball stand damals allerdings nicht auf dem Stundenplan. "In der Schule haben wir niemals Fußball gespielt", erinnert sich Lewandowski in der Amazon-Doku "FC Bayern – Behind the Legend".
Der aus Warschau stammende Athlet konnte sich damit nur schwer abfinden: "Damals war ich so sauer und habe immer meinen Vater gefragt, wieso spielen wir keinen Fußball? Er sagte mir nur, du trainierst einen anderen Sport."
Der kleine Lewandowski trainierte mit seinem Vater vorwiegend Judo. "Er war groß und stark. Ich war sehr jung und lag einfach immer auf dem Boden", erinnert er sich. Erst danach kam der Zeitpunkt, an dem Lewandowski seinen Fokus auf den Fußball legen durfte: "Dann hat er mir zum ersten Mal gesagt, du bist mit der Flexibilität bereit für den Fußball."
Die Körperbeherrschung, die möglicherweise auch aus dem damaligen Judo-Training resultiert, ist ein Grund dafür, dass Lewandowski als der möglicherweise vielseitigste Stürmer der Welt gilt.
Als er seinen Fokus auf den Fußball legen durfte, wurde er von seinen Eltern sehr unterstützt. "Das, was meine Eltern für mich gemacht haben, bedeutet mir viel", erzählt er. "Nach der Arbeit gingen sie immer mit mir zum Training. Das dauerte manchmal eine Stunde hin und eine Stunde wieder zurück."
Seine Eltern seien damals oft gefragt worden, warum sie für das Fußball-Training ihres Sohnes solch einen Aufwand betreiben: "Sie wollten nicht unbedingt alles tun, damit ich Profifußball spiele. Sie wollten einfach, dass ich zufrieden mit der Sache bin, die ich mache."
Robert Lewandowski: Schwerer Schicksalsschlag als Teenager
Kurz bevor Lewandowski sein Profidebüt gab, starb sein Vater infolge einer schweren Erkrankung. Für den damals 16-Jährigen war das ein schwerer Schlag.
"Wenn du ein Junge bist, gibt es bestimmte Dinge, über die du nur mit deinem Vater reden kannst. Zeug über das Erwachsenwerden und das Werden eines Mannes", schrieb er in einem Beitrag für "theplayerstribune.com". "Nachdem er gestorben war, wollte ich oft mit ihm über diese Dinge sprechen. Es gab so viele Male, dass ich wünschte, ich könnte ihn einfach anrufen, nur für 10 Minuten. Aber ich konnte nicht."
Ein Gespräch mit Jürgen Klopp brachte die Wende
2010 wechselte Lewandowski nach Dortmund, tat sich unter
"Mein Deutsch war immer noch nicht das Beste. Aber durch die wenigen Worte, die ich kannte, und durch seine Körpersprache verstanden wir uns. Wir hatten ein tolles Gespräch." Drei Tage später gelang ihm gegen den FC Augsburg ein Hattrick. "Es war eine mentale Sache. Und ich glaube, es hatte etwas mit meinem Vater zu tun."
Der Grund: "Mein Gespräch mit Jürgen war eines, von denen ich wünschte, ich hätte es mit meinem Vater haben können."
Krzysztof Lewandowski hat nicht miterlebt, welch ein einzigartiger Sportler aus seinem Sohn geworden ist. Dennoch glaubt
Verwendete Quellen:
- Amazon Prime: FC Bayern – Behind the Legend
- theplayerstribune.com: The Movie
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