Nach seinem Rücktritt als Trainer ist auch klar, dass Jürgen Klinsmann nicht in den Aufsichtsrat von Hertha BSC zurückkehrt. Das gab der Fußball-Bundesligist am Donnerstag bekannt. Eine Rückkehr in anderer Form, ließ Investor Lars Windhorst allerdings offen.
Nach seinem Rücktritt als Trainer von Hertha BSC wird
"Leider ist die Art und Weise des Abgangs so unakzeptabel, dass wir im Sinne des Vereins eine zielführende Zusammenarbeit so nicht fortführen können", sagte
Und wurde noch deutlicher: "Das kann man als Jugendlicher vielleicht machen, aber im Geschäftsleben, wo man ernsthafte Vereinbarungen hat, sollte man das nicht machen. Jürgen Klinsmann hat viel an seiner Glaubwürdigkeit verloren. Das ist wirklich traurig, aber wir müssen damit leben."
Hertha BSC: Klinsmann-Rücktritt kam völlig überraschend
Klinsmann war am Dienstag völlig überraschend als Trainer von Hertha BSC zurückgetreten. Das hatte der 55-Jährige bei Facebook mitgeteilt.
Er sprach von fehlendem Vertrauen seitens des Vereins. Hertha reagierte geschockt. Klinsmann hatte das Traineramt erst elf Wochen zuvor übernommen, ließ seinen Posten im Aufsichtsrat währenddessen ruhen.
Windhorst ließ am Donnerstag allerdings offen, "ob wir in einigen Monaten in anderer Form auf ihn (Klinsmann, Anm. d. Red.) und seinen Rat zurückgreifen können. Ich schlage niemals Türen zu." Persönlich bedauerte der Geldgeber "es sehr, dass Klinsmann uns sehr abrupt verlassen hat".
Klinsmann von Manager genervt
Klinsmann war nach eigener Aussage im vergangenen Oktober von Windhorst angesprochen worden, ob er den Unternehmer in Fußballfragen unterstützen könne. Anfang November war der Weltmeister von 1990 durch die Tennor Holding des Geldgebers dann für einen Platz im Aufsichtsrat der GmbH & Co. KGaA benannt worden, nachdem diese ihre Anteile für insgesamt 224 Millionen Euro auf 49,9 Prozent aufgestockt hatte.
Am Mittwoch hatte sich Klinsmann im Internet noch mal zu seinem plötzlichen Rücktritt geäußert. Er bezeichnete diesen als "fragwürdig" und entschuldigte sich bei den Hertha-Fans.
Gleichzeitig kritisierte er aber auch deutlich die Rolle von Manager Michael Preetz und begründete seinen Rücktritt mit dem Wunsch nach mehr Kompetenzen, den ihm der Club verwehrt hatte. "Da haben wir uns aufgerieben in vielen, vielen Nebenkriegsschauplätzen." Ihm sei "unglaublich aufgestoßen", dass der Manager auf der Bank sitze und seine Kommentare abgebe. (msc/dpa)
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