Unruhe bei Hertha BSC vor dem Spiel gegen den FC Bayern: Einem Medienbericht zufolge ist Jürgen Klinsmann derzeit nicht im Besitz einer gültigen Trainerlizenz. Der DFB fordert einen entsprechenden Nachweis.
Hertha-Trainer
Vertreten werden könnte Klinsmann, der den Vorgang mit für ihn momentan nicht greifbaren Unterlagen begründete, wohl in jedem Fall durch seinen Assistenten, den früheren Bremer Cheftrainer Alexander Nouri.
"Als ich Ende November in den Flieger Richtung Berlin gestiegen bin, hatte ich nicht gedacht, dass ich meine Trainerlizenz und die Fortbildungsnachweise benötige, denn da wusste ich noch nicht, dass ich Hertha-Trainer werde", zitiert "Bild" den früheren Bundestrainer. "An Weihnachten habe ich die Unterlagen schlichtweg vergessen. Aktuell ist bei uns in Kalifornien niemand im Haus, da sich meine Frau am Studienort unserer Tochter aufhält. Ich bin aber dabei, alle notwendigen Unterlagen beizubringen."
Klinsmann fehlen offenbar Fortbildungs-Nachweise
Der Ex-Profi hatte seine Lizenz im Juni 2000 bei einem DFB-Sonderlehrgang erworben. "Jede Lizenz ist nach Erhalt für drei Jahre gültig", schreibt der DFB vor. "Für die Verlängerung der Lizenz muss (...) ein Nachweis über die Teilnahme an Fortbildungsveranstaltungen im Umfang von 20 Lerneinheiten eingereicht werden."
Tobias Haupt, Leiter der DFB-Akademie, sagte der "Bild", auch für Klinsmann würden diese Regeln gelten. "Das wird jetzt geprüft. Wir wissen, dass er sich in den letzten Jahren immer wieder weitergebildet hat, zum Beispiel in Mexiko und Brasilien, wo aber weniger auf Zertifikate geachtet wurde."
Gemeinsam mit der Deutschen Fußball Liga und Klinsmann sollen nun "konkrete Maßnahmen" besprochen werden, "über die Jürgen die Lücken wieder schließen kann, zum Beispiel durch seine Teilnahme am internationalen Elitetrainer-Kongress im Februar in Mainz", sagte Haupt. Klinsmann hatte den Chefposten bei der Hertha Ende November übernommen, zunächst bis zum Saisonende. (mt/dpa)
Medien: Benedikt Höwedes vor Wechsel zum 1. FC Köln
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.