Ab der kommenden Saison kommen auf Bundesligafans einige Veränderungen zu. Zum Beispiel wird die Samstagskonferenz nicht mehr von Sky übertragen. So denken unsere Leserinnen und Leser über die neu vergebenen TV-Rechte.
Samstag, 15:30 Uhr, die Bundesliga-Konferenz läuft im Pay-TV auf Sky. Den vielen Fußballfans, denen diese Regel über die vergangenen Jahre in Fleisch und Blut übergegangen ist, steht eine Umstellung bevor. Ab der Saison 2025/26 hat sich der Streamingdienst DAZN die TV-Rechte für die Konferenz gesichert. Sky wiederum zeigt ab der kommenden Saison die jeweils erste Partie des Spieltags am Freitagabend, die Einzelspiele am Samstag, sowie das Topspiel am frühen Samstagabend. Am Sonntag übernimmt wiederum DAZN.
Auch, wenn nicht alle Leserinnen und Leser die Konferenz am Samstag vermissen werden – einige schauen lieber das Einzelspiel ihrer Lieblingsmannschaft –, in einem Punkt sind sich fast alle einig: Für Fußballfans, die alle Partien der Bundesliga verfolgen möchten, bleibt es teuer. Für einige: zu teuer. Mehrere Leserinnen und Leser berichten, dass sie ihre Abos kündigen möchten – oder sich gleich ganz vom Fußball abwenden. Als Fans fühlen sich viele von der DFL verraten.
Vielen Dank für Ihre zahlreichen Zuschriften! Eine Auswahl veröffentlichen wir in diesem Beitrag.
- "Der Gewinner ist meiner Meinung nach: Sky! Wenn ich ein Spiel sehen möchte, dann das meines Lieblingsvereins. Deshalb ist für mich die Konferenz uninteressant. Außerdem ist DAZN nicht das Geld wert, bei der Verzögerung von Bild und Ton im Spiel. Die 2. Bundesliga ist außerdem viel interessanter." (Thomas, 43 Jahre)
- "Die Übertragung der Bundesliga wird immer mehr zum Affentheater. Es sollte nur einen Sender geben, der die Rechte an allen Spielen der 1. und 2. Bundesliga sowie an den internationalen und nationalen Pokalspielen hat. Der Fan wird immer mehr zur Kasse gebeten, und kann sich bald kein Pay-TV mehr leisten." (Klaus, 57 Jahre, Münster)
- "Ich finde es sehr schlecht, wenn man für die Übertragungen von Fußballspielen generell etwas bezahlen muss, egal bei welchem Sender. Ich bin für die Free-TV-Übertragung aller Spiele." (Klaus-Peter, Schwarzheide)
- "Leider wieder einmal weniger Leistung für noch mehr Geld. Ich persönlich werde Sky und DAZN, die den Hals nicht voll bekommen, zum Ende des Jahres kündigen. 70 Euro im Monat, und das mal 12 Monate: Wahnsinn! Hoffentlich bleibt wenigstens die gute, alte Sportschau … aber auch die wird kaputtgemacht, wetten dass?" (Anonym)
- "Die ganze Blase wird irgendwann platzen … entweder DAZN geht pleite, oder Sky – oder sogar beide. Das kann ja nicht gutgehen." (Anonym)
- "Bisher hatte ich einen Anbieter (Sky), weil ich mir DAZN nicht auch noch mit den überhöhten Preisen leisten wollte. Sofern sich der Preis wieder erhöht und die Leistungen geringer werden, verzichte ich auf die Übertragungen und wende mich einer anderen Sportart zu." (Wolfgang)
"Die Gier nach mehr Geld ist unermesslich"
- "Ich bin schon seit fast 30 Jahren Premiere- beziehungsweise Sky-Abonnent. Dass die Konferenz an DAZN geht, macht viele sicher traurig. Persönlich kann ich damit leben, da ich aus beruflichen Gründen am Samstagnachmittag so gut wie nie zu Hause bin. Für mich ist es viel wichtiger, dass das Freitagabendspiel endlich wieder da ist, wo es hingehört. Und natürlich auch, dass Sky das Samstagabendspiel behalten durfte. Vielleicht erlebe ich es ja noch, dass irgendwann die Champions League zurückkommt." (Roland, 55 Jahre, Düsseldorf)
- "Das ist mir so was von egal. Ich habe mir schon vor Jahren abgewöhnt, Fußball mit überbezahlten Millionären anzusehen. Ich gehe um die Ecke zu meinem Amateurverein und schaue mir dort die Spiele bei Bratwurst, Bier und gepflegter Unterhaltung mit Bekannten an. Das ist für mich Fußball in Reinkultur." (Rainer, 76 Jahre)
- "Die Gier nach mehr Geld ist unermesslich. Hoffentlich bricht dieses System bald zusammen, durch Kündigungen. Dieses System ist sowas von krank." (Anonym)
- "Ich finde es unmöglich, dass Sky nicht der einzige Anbieter für Fußball bleibt. So wie früher! Einer für alles, fertig. Aber nein, es wird kaputt gemacht: Überall soll man bezahlen, wo eh schon alles teurer ist. Und dann auch noch für zwei Anbieter? Viele können sich keine Karten leisten oder es ist sehr schwer, an Karten zu kommen – da ist man froh, Spiele im TV verfolgen zu können! Aber bald kann man gar nichts mehr, weil es zu viel Geld kostet. Man ist einfach nur gefrustet!" (Tanja, 47 Jahre)
- "Ist doch schön: Der Showcircus DFL lässt sich horrend bezahlen und es wird sich zeigen, ob die Einnahmen aus den Abos die Mondgehälter der Spieler und die Ablösesummen finanzieren können. Möglicherweise werden nach den erwartbaren Millionencrashs dann wieder die Bundesligaspieler aus den Jugendmannschaften der jeweiligen Vereine rekrutiert und der Fußball findet wieder den Weg zu seinen Wurzeln und zu seinen Fans." (Anonym)
- "Es geht allen immer nur ums Geld, nie um den Sport: von der DFL über die Anbieter (Sky und DAZN) bis zum Fußballprofi. Ich werde Sky kündigen. Ist sowieso zu teuer! (Arnim)
- "Jammern hilft hier nicht weiter … So lange die Fußballfans diesen Irrsinn mitmachen – das heißt, ein Abo abschließen –, so lange wird sich nichts ändern. Ich habe seit vier Jahren keine Abos mehr, und ich vermisse: nichts." (Friedel, 55 Jahre)
"Wir Fans haben den Fußball dahin gebracht, wo er heute ist"
- "Man muss immer mehr Sender bezahlen, das finde ich nicht gut. Warum übertragen sie die Spiele nicht im öffentlichen Fernsehen? Die Einschaltquoten wären viel höher. Und vor allem: Warum beginnen einige Spiele erst um halb 9 oder 9 Uhr am Abend? Der Arbeiter kann sich die Spiele so spät nie ganz anschauen." (Angelika)
- "Die Konferenzschaltung wäre bei Sky besser aufgehoben gewesen. Allein schon die Sportjournalisten sind besser als bei DAZN. Alles Weitere ist doch nur Abzocke." (Hans-J., 79 Jahre)
- "Wir wollen doch nur Fußball schauen! Aber dieses Abkommen ist ein Schlag ins Gesicht eines jeden Fans – eine Frechheit ohnegleichen. Dabei haben wir Fans doch den Fußball dahin gebracht, wo er heute ist. Sehr, sehr schlimm, wie man mit uns Fans umgeht!" (Anonym)
- "Die Qualität der DAZN-Übertragungen ist eine Frechheit. Wenn die DFL nicht so geldgeil wäre, würde sie alle Rechte an Sky geben. Die Qualität ist um Längen besser. DAZN kommt für mich nicht infrage." (Heinz, 74 Jahre)
- "Ich bin seit Jahren bei Sky und sehr zufrieden. Dass es einen Zweitanbieter gibt, ist so unnötig wie Regen bei einem Fußballspiel. Es geht eben um viel Geld und jeder Trittbrettfahrer will ein Stück vom Kuchen abhaben. Traurig, aber wahr. Ich bin nur froh, dass Sky wenigstens die Samstagsspiele plus Topspiel behält!" (Roland)
- "Wie soll man die heutige Jugend vom Fußball begeistern, wenn sie keine freien Live-Spiele mehr sehen können? Dann aber schreien, man habe keinen Nachwuchs. So können wir in 20 bis 30 Jahren keine WM oder EM mehr gewinnen." (Anonym)
- "Mir ist es wirklich völlig egal, wer die Rechte für viel Geld gekauft hat. Ich habe vor Jahren entschieden, dass ich die Bezahldienste nicht nutze und den Irrsinn der Rechtekäufe nicht unterstütze. Vielleicht sollten alle ihre Abonnements kündigen und entspannt zusehen, wie die Bezahlsender implodieren und die Bundesligen wieder ins öffentlich-rechtliche TV zurückkehren. Aber ich befürchte, dass das System trotz Gejammer und Gemecker der Abonnementen wie gewohnt weiterläuft. Ich würde nicht einmal ein Abonnement abschließen, wenn Europa- und Weltmeisterschaften nur bei den Bezahldiensten zu sehen sind." (Allan, 61 Jahre)
- "Solange der HSV nicht aufsteigt, bin ich Sky treu (noch!). Ansonsten finde ich die Spielübertragungen von Freitag bis Sonntag nicht gut – und dann noch auf verschiedenen Sendern. Dazu kommen die internationalen Begegnungen von Dienstag bis Donnerstag – auch auf verschiedenen Sendern. Für Fußballinteressierte ist das eine teure Zumutung. Ich liebte die Sportschau des NDR am Samstagnachmittag!" (Anonym)
- "Die Art und Weise der Vergabe der Medienrechte der DFL zeigt: Es geht ausschließlich um Kommerz. Im besten Fall muss man 'nur' circa 55 bis 60 Euro im Monat investieren, um in den vollen Fußballgenuss zu kommen. Nicht berücksichtigt hierbei sind die GEZ-Gebühren. Heißt letztlich, dass unter circa 72 Euro pro Monat kein Fußballerlebnis zu Hause stattfindet. Ich kann nur dringend empfehlen, die regionalen Amateurvereine durch Mitgliedschaft und/oder Besuche der Spiele via Eintritt zu unterstützen. Es ist nicht notwendig, den sogenannten Granden des Fußballs weitere Milliarden in den Rachen zu werfen und im Ergebnis dieses System weiter zu finanzieren. Zudem werden die reichen Vereine, aufgrund des Verteilungsschlüssels, immer reicher und die 'kleinen' Vereine schaffen es kaum, Vermögen aufzubauen. Die latente Benachteiligung der kleinen Vereine bleibt damit erhalten." (Alexander, 47 Jahre)
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