In Lausanne entscheidet am Montag der Sportgerichtshof Cas, ob Manchester City wegen Finanzvergehen aus dem Europacup ausgeschlossen bleibt. Egal wie das Urteil ausfällt - es wird Folgen haben.
Auch
Im sogenannten Financial Fair Play gibt die Europäische Fußball-Union UEFA wirtschaftliche Rahmenbedingungen für Vereine vor - erstmals könnte ein Spitzenverein hart und nachhaltig bestraft werden.
So lautet der Vorwurf
Die UEFA spricht von "schwerwiegenden Verstößen" gegen die Finanzregeln. Zwischen 2012 und 2016 soll Man City Sponsoreneinkünfte weit über Gebühr bewertet haben. Gelder wurden als Einnahmen durch Sponsoren aus Abu Dhabi deklariert, sollen aber von Club-Besitzer Scheich Mansour gezahlt worden sein. Darunter sind demnach auch Zahlungen von Etihad Airways, Citys Hauptsponsor.
Das sagt ManCity dazu
Der Klub streitet die Vorwürfe ab und sieht sich als Opfer einer Kampagne. Der Fall sei von der UEFA initiiert, von der UEFA verfolgt und von der UEFA beurteilt worden, hieß es vor der Anhörung im Juni. "Ich bin für Montag so zuversichtlich, weil ich die Argumente des Clubs kenne, höre und sehe", sagte Guardiola jüngst.
So könnten die Folgen für den Klub und die UEFA aussehen
Für den entthronten englischen Meister hätte eine Bestätigung der Sperre unvorhersehbare Folgen. Trainer Guardiola etwa könnte den Verein verlassen, auch wenn er jüngst erklärte, seinen bis 2021 laufenden Vertrag erfüllen zu wollen. Allerdings will sich der frühere Bayern-Coach vor allem mit den besten Teams der Kontinents messen - und das geht nur in der Champions League. Womöglich wollen Top-Spieler zu anderen Vereinen wechseln. Ein Europacup-Bann würde City laut "insideworldfootball.com" gut 180 Millionen Euro kosten.
Wenn Manchester City tatsächlich aus dem Europacup ausgeschlossen bleibt, würde das die Autorität des Verbands stärken und dessen Entschlossenheit im Kampf gegen Finanz-Schwindeleien untermauern. In den vergangenen Jahren wurde immer wieder Kritik laut, die UEFA setze ihr eigenes Reglement nicht konsequent um und verschone vor allem Spitzenclubs. Wird das Urteil in Lausanne aber kassiert, dann könnten sich die Zweifler bestätigt fühlen und das Financial Fair Play infrage stellen.
Auch nach einer Bestätigung der UEFA-Entscheidung durch den Cas könnte der Rechtsstreit weitergehen. City hätte die Möglichkeit, vor das Schweizer Bundesgericht zu ziehen und könnte darauf hoffen, dass der Bann bis zu einem dortigen Urteil aufgeschoben wird. Eine weitere mögliche Rechts-Instanz würde danach auf europäischer Ebene liegen. (dpa/ank)
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