Das neue Champions-League-Format ist für die Vereine so lukrativ wie nie. Insgesamt werden fast 2,5 Milliarden Euro ausgeschüttet.
Die erste Ausgabe der neuen Ligaphase der Champions League ist mit einer Mega-Konferenz aus 18 Spielen zu einem Abschluss gekommen. Am Ende hat sich von den deutschen Vereinen nur Bayer Leverkusen direkt qualifiziert, Borussia Dortmund und der FC Bayern müssen weiter zittern. Für den VfB Stuttgart und RB Leipzig ist das Europa-Abenteuer für diese Saison bereits beendet.
Das Abschneiden in Europas höchster Spielklasse hat für die Vereine aber nicht nur sportliche Folgen, sondern auch finanzielle. Und die haben es in sich: Insgesamt 2,5 Milliarden Euro werden in diesem Jahr unter den teilnehmenden Klubs aufgeteilt. Das sind rund 22 Prozent mehr als noch in der vergangenen Saison. Das Portal "The Athletic" hat sich die aktuellen Champions-League-Prämien einmal genauer angesehen.
Top-Acht-Platzierung bringt Geldregen für Bayer Leverkusen
Die Prämien teilen sich demnach in drei unterschiedliche Kategorien auf: ein Startgeld, leistungsbezogene Prämien und eine sogenannte Wertprämie, die vor allem Medienrechte und Marktpools mit einbezieht. Doch dazu später mehr.
27,5 Prozent der Vergütung wird über das Startgeld ausgegeben. Jeder Verein erhält den gleichen Betrag, nämlich 18,62 Millionen Euro. Das sind rund drei Millionen Euro mehr als im Vorjahr.
Weitere 37,5 Prozent werden über leistungsbezogene Prämien vergeben. Hier gibt es verschiedene Bestandteile: Zunächst einmal wird jeder Sieg mit 2,1 Millionen Euro belohnt, ein Remis bringt 700.000 Euro. Außerdem gibt es einen Bonus für die jeweilige Endplatzierung in der Ligaphase. Pro Platz gibt es 275.000 Euro. Die Young Boys aus Bern erhalten also für den 36. Platz 275.000 Euro, Bratislava auf Platz 35 bekommt 550.000 Euro und so weiter. Damit erhält der FC Liverpool, der die Ligaphase an der Tabellenspitze abschloss, rund 9,9 Millionen Euro.
Darüber hinaus gibt es nochmal zwei Millionen Euro für die Top-Acht, die sich direkt fürs Achtelfinale qualifizieren. Eine Million Euro erhalten die Teams auf Rang 9 bis 16. Der Achtelfinaleinzug wird mit weiteren elf Millionen Euro belohnt. Deutscher Top-Verdiener ist damit bislang Bayer Leverkusen, die sich durch den sechsten Platz in der Ligaphase bereits 21,25 Millionen Euro erspielen konnten.
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Komplizierte Wertprämie in der Champions League
Der Rest des Geldes wird über eine komplizierte Wertprämie an die Vereine ausgeschüttet. Diese Prämie setzt sich aus dem Uefa-Klub-Koeffizienten und dem Marktpool zusammen und ist in sich noch einmal in einen europäischen und einen nicht-europäischen Teil untergliedert. Das bedeutet, dass das Geld über den Verkauf der Medienrechte in den Uefa-Märkten (europäisch) und den weltweiten Märkten (nicht-europäisch) generiert wird.
Teams aus einem Land, in dem die Inhaber der Medienrechte viel zahlen, landen also auf den vorderen Plätzen. Die Platzierung wird beim europäischen Teil dann mit der Fünfjahreswertung der Uefa gewichtet, beim nicht-europäischen Teil mit der Zehnjahreswertung. Wie bei der leistungsbasierten Verteilung erhält auch hier der letztplatzierte Klub einen Anteil der Prämie, der Klub an der Spitze erhält 36 Anteile.
Maximal können somit 46,11 Millionen Euro erwirtschaftet werden, was vor allem den Premier-League-Klubs in die Karten spielt. Denn: Die Rechtevergabe ist in England besonders teuer.
Weitere Millionen bis zum Finale in München
Der Weg bis zum Finale in München am 31. Mai ist noch weit. Finanzielle Anreize gibt es bis dorthin allerdings genug. Für das Erreichen des Viertelfinals gibt es nochmal 12,5 Millionen Euro obendrauf, fürs Halbfinale 15 Millionen Euro, das Finale bringt 18,5 Millionen Euro und der Sieger erhält nochmal 6,5 Millionen Euro. Auch die Final-Boni wurden im Vergleich zum Vorjahr nochmal erhöht.
Falls nun ein Verein, der in der Ligaphase oben mit dabei war und in einer gut bewerteten Liga spielt, den Henkelpott holt, winken Gesamtprämien um die 160 Millionen Euro.
Verwendete Quellen
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