Eine Veröffentlichung des "Spiegel" sorgt für Wirbel beim DFB. Präsident Reinhard Grindel soll nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins höhere Einkünfte gehabt haben als bisher bekannt. Grindel räumt die Zahlung ein, weist Kritik an seiner Transparenz jedoch zurück.
DFB-Präsident Reinhard Grindel hat nach Angaben des Deutschen Fußball-Bundes bei seinem Amtsantritt im Jahr 2016 korrekte Angaben zu seinen Einkünften gemacht. Der DFB reagierte damit am Freitag in einer Stellungnahme auf einen Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel", wonach Grindel höhere Einkünfte gehabt habe als bislang öffentlich bekannt. Demnach soll der DFB-Chef als Aufsichtsratsvorsitzender der DFB-Medien Verwaltungs-Gesellschaft zwischen Juli 2016 und Juli 2017 zusätzlich zu seinen sonstigen Einnahmen 78 000 Euro erhalten haben.
Laut "Spiegel" räumte Grindel diese Zahlung ein, wies den Vorwurf aber zurück, der Öffentlichkeit gegenüber die zusätzlichen Einnahmen verschwiegen zu haben. Dem "Spiegel" sagte Grindel, er habe den Aufsichtsratsvorsitz der DFB-Tochter erst nach seiner Wahl zum DFB-Präsidenten angetreten. Damals hatte sich Grindel öffentlich zu seinen Einkommensverhältnissen als DFB-Chef geäußert - auch um Transparenz zu demonstrieren.
DFB weist Vorwürfe zurück
Zum DFB-Präsidenten wurde er am 15. April 2016 gewählt, zum Aufsichtsratsvorsitzenden der DFB-Medien GmbH laut Verband am 6. Juli 2016. Er habe mit der Wahl für diese Tätigkeit dieselbe Vergütung wie sein Amtsvorgänger erhalten, teilte der DFB mit. "Mit der Wahl in die Gremien von UEFA und FIFA hat Herr Grindel auf den Verdienstausfall verzichtet und nach der Verschmelzung der DFB-Medien zur DFB-GmbH auch keine Aufwandsentschädigung mehr für den Aufsichtsratsvorsitz erhalten", hieß es in der Mitteilung. Als Aufsichtsratsmitglied der DFB-Medien GmbH habe er in seiner Funktion als Schatzmeister gemäß der Beschlusslage nur ein Sitzungsgeld erhalten.
Bei der Festveranstaltung "125 Jahre Leipziger Fußball" wollte sich Grindel selbst am Freitagabend nur zu dem Jubiläum äußern. (mc/dpa)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.