Aus der Einsatz-Statistik des Deutschen Roten Kreuzes während der EM geht hervor, dass der Besuch eines Bundesligaspiels die Gesundheit der Fans eher gefährdet.
Bei der Fußball-Europameisterschaft hat es in Deutschland weniger Einsätze für die Rettungskräfte gegeben als erwartet. Dieses Fazit zogen das Deutsche Rote Kreuz (DRK) und die Organisatoren des Turniers. Das galt sowohl für die 46 der 51 Spiele, als auch für die zahlreichen Fanmeilen, sowie weitere Orte, wie etwa die Trainingsstätten der Mannschaften, die das DRK betreute.
"Wir haben ein Turnier mit weniger Einsätzen als erwartet erlebt. Beeindruckend war vor allem das große Engagement unserer vielen ehrenamtlichen Helfenden, insbesondere aus unseren Bereitschaften. Sie haben in den letzten Wochen entscheidend dazu beigetragen, dass der Fußball im Vordergrund stehen konnte", sagte DRK-Generalsekretär Christian Reuter.
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Demnach mussten die Einsatzkräfte in den Stadien im Schnitt rund 56-mal pro Spiel helfen. Das sei eine deutlich geringere Zahl als bei einem herkömmlichen Bundesligaspiel. Gründe dafür sehen die Verantwortlichen in der unterschiedlichen Zusammensetzung des Publikums, als auch in der weitestgehend ausgebliebenen Hitzewelle.
In der Bundesliga gibt es bedeutend mehr Notfälle
Das DRK war bei 46 Spielen, 437 Trainingseinheiten und in zahlreichen Fanmeilen mit mehr als 16.800 Kräften im Einsatz. Dabei wurden in 145.500 Einsatzstunden 4.768 Versorgungen und Betreuungen durchgeführt. Nur knapp 400 Menschen davon wurden in ein Krankenhaus gebracht. Hauptgründe waren Herz-Kreislauf-Probleme. In den Stadien gab es pro Spiel rund 56 Einsätze. Dies bedeute, so das DRK, "eine deutlich geringere Zahl als bei einem herkömmlichen Bundesligaspiel". (dpa/sid/hau)
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