Marc Cucurella
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Das EM-Finale von Berlin war kein Spektakel – und doch brachte es viele kleine Geschichten, die sich zu erzählen lohnen. Spanien krönte sich durch ein 2:1 gegen England zum Rekord-Europameister. Es ist der vierte kontinentale Titel, England dagegen muss auch 58 Jahre nach dem Triumph bei der Heim-WM 1966 weiter warten.
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Yamal und Williams: Die Jungstars entscheiden
Lamine Yamal zog unnachahmlich in die Mitte, ließ sich nicht beirren und bediente seinen Kumpel Nico Williams. Der Wirbelwind ließ sich die Chance nicht nehmen, er schoss wuchtig und entschlossen zum 1:0 für die Spanier ab (47.) und brachte sein Team damit auf Titelkurs.
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Der 17 Jahre alte Yamal und der fünf Jahre ältere Williams prägten das Offensivspiel der Spanier bei diesem Turnier – auch im Finale machten die beiden Jungstars den Unterschied.
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Das Leiden des Harry Kane
Die letzte halbe Stunde verbrachte Harry Kane auf der Ersatzbank als zunehmend verzweifelter Motivator. Der Kapitän wurde nach 61 unauffälligen Minuten ausgewechselt, Teammanager Gareth Southgate traute offenbar eher dem Halbfinalhelden Ollie Watkins als dem erfolgreichsten Torschützen Englands den Ausgleich zu.
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Kane litt mit, jubelte über das 1:1 durch Cole Palmer – und wurde dann doch bitter enttäuscht. Kane, der begnadete Torjäger, wartet weiter auf seinen ersten Titel. Nach dem zweiten verlorenen EM-Finale schwindet langsam der Glaube, dass es mit der Nationalmannschaft klappt.
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Heul leise – Carvajal gegen Saka
Dass Dani Carvajal nicht nur ein feiner Fußballer ist, sondern auch einer, der hinlangen kann, brachte ihm im Viertelfinale gegen Deutschland eine Gelb-Rote Karte und damit eine Sperre fürs Halbfinale ein. Im Endspiel durfte der Außenverteidiger von Real Madrid wieder mitwirken – und er gab prompt den Ton vor. Als sich sein Gegenspieler Bukayo Saka nach einem vermeintlichen Foul beschwerte, rieb sich Carvajal demonstrativ die Augen. "Heul doch leise," schien er dem englischen Flügelstürmer mit auf den Weg geben zu wollen.
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Im direkten Duell hatte Carvajal den schnellen Saka meist im Griff, am Ende weinte der Spanier selbst Tränen des puren Glücks.
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Keine Gnade für Cucurella
Das Finale war fünf Minuten alt, als erstmals lautstarke Pfiffe durch das Olympiastadion hallten. Keine strittige Schiedsrichter-Entscheidung sorgte für Unmut bei den Fans – aber Spaniens Linksverteidiger Marc Cucurella hatte seinen ersten Ballkontakt.
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Das nicht geahndete Handspiel im Viertelfinale wird man dem Linksverteidiger in Deutschland wohl nicht mehr verzeihen. Peinlich. Cucurella störte das nicht: Er bereitete das Siegtor vor und ist Europameister.
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Joker prägen das Spiel
Cole Palmer war gerade 145 Sekunden auf dem Platz, als Gareth Southgates Joker zum 1:1 traf und die Engländer vom ersten Titel seit dem WM-Triumph von 1966 träumen ließ.
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Doch was Southgate kann, kann Spaniens Trainer Luis de la Fuente schon lange: Er wechselte Mikel Oyarzabal ein – und der schoss die Spanier nach Hereingabe des von den deutschen Fans ungeliebten Cucurella zum vierten Titel. (sid/ms)