Es war kein Spiel für schwachen Nerven. Doch Eintracht Frankfurt erreicht trotz einer Roten Karte für Rebic mit einem 3:0-Erfolg gegen Straßburg wie im Vorjahr die Europa-League-Gruppenphase. Und träumt wieder von einer langen Europa-Tour.
Eintracht Frankfurt hat mit Leidenschaft und Willen das Ticket für die Gruppenphase der Europa League gelöst und darf wie im Vorjahr mit weiteren internationalen Festspieltagen planen. Der hessische Fußball-Bundesligist gewann am Donnerstagabend das Playoff-Rückspiel gegen den französischen Ligapokal-Gewinner Racing Straßburg mit 3:0 (1:0) und korrigierte damit das 0:1 aus Hinspiel.
In Unterzahl in die Halbzeit-Pause
Vor 47.000 Zuschauern in der ausverkauften Frankfurter Arena leitete Stefan Mitrovic (26. Minute) mit einem Eigentor den verdienten Frankfurter Sieg ein.
Eintracht-Coach Adi Hüter hatte sein Team nach der 1:2-Niederlage in Leipzig auf vier Positionen verändert. Martin Hinteregger, da Costa, Almamy Touré und der zuletzt lustlose
Der Führungstreffer ließ auf sich warten
Die Eintracht begann erwartet schwungvoll und setze den Gegner mächtig unter Druck. Vorn wurde Rebic unterstützt von Goncalo Paciencia, der auch die erste Chance besaß. Doch sein Kopfball (19.) verfehlte das Ziel klar. Zwar setzte sich die Eintracht fest, doch vor dem Tor fehlte zunächst die Zielstrebigkeit. Bis in der 26. Minute doch die ersehnte Führung fiel. Ausgerechnet der zuletzt gescholtene, aber sehr aktive Rebic bereitete das Tor mit einer scharfen Hereingabe vor, die Mitrovic ins eigene Tor lenkte.
Doch damit konnten sich die Hessen nicht zufriedengeben, sie drängten vehement auf das zweite Tor. Fast wäre dies Paciencia noch vor der Pause gelungen, doch Racing-Torhüter Matz Sels (38.) parierte seinen Kopfball-Aufsetzer stark. Von den Gästen war offensiv fast nichts zu sehen, aber die Partie wurde zusehens härter und aggressiver. Gleichwohl war Rot für Rebic kurz vor dem Halbzeitpfiff eine zu harte Entscheidung des israelischen Schiedsrichters Orel Grinfeld. Dafür hatte zuvor Pacienca Glück, dass er nach einem Ellenbogeneinsatz gegen Alexander Djiku nicht vom Platz musste.
Costa machte zum Schluss alles klar
Sogar in der Halbzeit ging es noch turbulent zu, als Kostic und Straßburgs Keeper Sels aneinander gerieten. "Jetzt wird es richtig schwer mit einem Mann weniger", ahnte Eintracht-Sportdirektor Bruno Hübner. Allerdings blieben die Frankfurter nicht lange in Unterzahl, weil sich Lienard zehn Minuten nach Wiederanpfiff zu einer Tätlichkeit gegen Dominik Kohr hinreißen ließ und ebenfalls vom Platz musste. Kurz drauf gelang Kostic mit seinem Traum-Freistoß unter die Latte das 2:0 - und ebnete den Weg in die Europa-League-Gruppenphase. Da Costa machte nur sechs Minuten später mit dem 3:0 alles klar, auch wenn Eintracht-Keeper noch einige Mal eingreifen musste. (best/dpa)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.