Er ist und bleibt speziell, dieser Jose Mourinho. Die schmerzhafte Niederlage, für ihn die erste in einem europäischen Finale, hinterlässt einerseits ein Gefühl von Stolz. Der Schiedsrichter aber bekommt Mourinhos Wut ab. Seine Medaille verschenkt er, und der 60-Jährige sagt, was er "satt" hat.

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Nach der bitteren Niederlage im Finale der Europa League hat Startrainer Jose Mourinho seine Zukunft bei der AS Rom offen gelassen. "Ich will bleiben, aber meine Spieler verdienen mehr, ich verdiene mehr", sagte der Portugiese nach dem Elfmeter-Drama in Budapest gegen den FC Sevilla: "Ich habe es satt, Trainer und Sprecher des Vereins zu sein."

Er sei "müde. Ich habe fünf Finals gewonnen, aber ich war nie stolzer als heute", erklärte Mourinho und lobte seine Spieler dafür, dass sie in der intensiven Partie "alles gegeben" und "hart gearbeitet" hätten.

Mourinho wirft seine Medaille einem Fan zu

Mourinho hatte durch das 1:4 im Elfmeterschießen bei seiner sechsten Teilnahme an einem europäischen Finale die erste Niederlage kassiert. Seine Medaille warf er einem Fan zu. Anschließend betonte er, dass er "bleiben will, aber unter besseren Bedingungen, damit ich mein Bestes geben kann".

Zudem kritisierte der Coach der Roma die Leistung von Final-Schiedsrichter Anthony Taylor. Der Engländer habe "spanisch gewirkt" und zu viele Gelbe Karten verteilt, so Mourinho. Sevillas Erik Lamela indes hätte nach Meinung des Portugiesen eine zweite Gelbe Karte sehen müssen und demnach im Elfmeterschießen nicht mehr antreten dürfen. Insgesamt fühle sich die Niederlage "ungerecht" an, sagte Mourinho.

Mourinho äußert sich zu Gerüchten um einen Wechsel nach Paris

"The Special One" wird mit Paris St. Germain in Verbindung gebracht. Auf die Frage nach seiner Zukunft versicherte der 60-Jährige, dass er keine Kontakte zu anderen Vereinen in Europa habe. "Meine Zukunft? Ich meine es ernst, ich habe vor einigen Monaten gesagt, dass ich es den Besitzern sagen würde, wenn ich Kontakt zu einem anderen Verein hätte", sagte Mourinho bei Sky Sport: "Ich würde nichts heimlich machen."

Jedoch betonte Mourinho auch, dass Fragen zu seiner Zukunft "im Moment nicht wichtig" seien. Er freue sich nur auf seinen Urlaub ab Montag nach dem letzten Spieltag der Serie A. Mourinho steht bei den Römern noch bis 2024 unter Vertrag. (dpa/sid/hau)

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