Berlin - Vor dem geplanten Gipfeltreffen zur Sicherheit in Fußballstadien haben Fanvertreter ihre mangelnde Beteiligung beklagt. "Wieder einmal wird über und nicht mit den Fans gesprochen. Die Chance auf einen ehrlichen Dialog, der bekanntlich auch immer wieder von politischen Stellen und Verbänden eingefordert wird, wird aus unserer Sicht mit diesem Vorgehen leichtfertig vertan", hieß es in einem offenen Brief des Dachverbands der Fanhilfen an Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD).

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Am 18. Oktober wollen Faeser und die Innenminister der Länder in München mit Vertretern des Deutschen Fußball-Bunds (DFB) und der Deutschen Fußball Liga (DFL) zusammenkommen. Es soll um verschiedene Aspekte der Sicherheit in deutschen Fußballstadien und im Rahmen der Spiele insgesamt gehen.

Fanhilfen: Stadien sind sicher

Die Fanhilfen haben die Sorge, dass dort ein einseitiges Bild gezeichnet werden könnte. "Fans werden dabei als Sicherheitsrisiko gesehen und eine Gefahrenlage im Rahmen von Fußballspielen beschrieben, die nicht der Realität entspricht. Denn selbst die polizeieigenen Statistiken zeigen, dass Fußballstadien sichere Orte sind", heißt es in dem Brief.

Die Situation zwischen den Parteien ist seit Monaten angespannt. Nach Ausschreitungen waren zuletzt Forderungen nach härteren Strafen laut geworden. Die Fan-Seite hat dagegen immer wieder ein verschärftes Vorgehen der Sicherheitsbehörden kritisiert. "Daher sehen wir es als dringend notwendig an, dass sich der Umgang der Sicherheitsbehörden mit Fans um 180 Grad dreht", hieß es nun. Die bereits bestehenden Repressionen müssten deutlich zurückgefahren werden.  © Deutsche Presse-Agentur

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