Fußball-Nationalspieler Toni Kroos hat sich für eine Reduktion der Spiele pro Saison eingesetzt. "Ich bin auch ein Fan von anderen Sportarten und sehe, dass die deswegen oft auf der Strecke bleiben. In Deutschland frisst der Fußball alles auf", sagte der 29-Jährige im Interview mit der Süddeutschen Zeitung.
Der deutsche Nationalspieler
Dem Fußball insgesamt tue aus seiner Sicht eine deutliche Verringerung der Saisonspiele gut. Die vielen Partien gingen auch zulasten der spielerischen Qualität, meinte Kroos: "Ich würde mir wünschen, dass es mehr Trainer gibt, die darauf achten, dass ihre Mannschaft Fußball spielt, statt nur auf Ergebnis und Punkte."
Kroos sieht DFB-Elf auf gutem Weg
Der vierfache Champions-League-Sieger und Weltmeister von 2014 sieht die Nationalmannschaft nach dem WM-Vorrunden-Aus 2018 derweil wieder auf einem guten Weg. "Ich habe ein sehr gutes Gefühl für die EM 2020", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger" und "Express" (Samstag).
Bundestrainer Joachim Löw habe einiges verändert und "nicht nur wild Namen getauscht", sondern setze auf andere Spielertypen auf einzelnen Positionen. "Unser Ziel ist es nach wie vor, die Spiele zu dominieren, aber wir suchen wieder zielstrebiger den Weg nach vorne. Gerade im Sturm haben wir andere Typen, die das Eins gegen Eins wieder stärker forcieren, wie Sané, Brandt, Gnabry. Das macht uns unberechenbarer und besser als bei der WM", meinte Kroos.
Bei der WM 2018 habe der DFB-Auswahl die sportliche Qualität und Form gefehlt. Viele Spieler seien nicht in der Lage gewesen, ihr Topniveau zu spielen. "In Deutschland wird dann immer gleich nach vielen anderen Gründen gesucht: Haben die etwa zu viel Playstation gespielt? Daran hat es sicherlich nicht gelegen. 2014 wurde auch viel Playstation gespielt", sagte Kroos. (mgb/dpa/afp)
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