HSV-Profi Bakéry Jatta hat eine Woche mehr Zeit, um die Fragen des zuständigen Bezirksamts Hamburg-Mitte zu seiner Identität zu beantworten.
Die Frist sei "einvernehmlich" bis zum 30. August verlängert worden, teilte Thomas Bliwier, Anwalt des Spielers vom Fußball-Zweitligisten Hamburger SV, am Donnerstag auf Anfrage mit. Ursprünglich sollte Jatta bis zu diesem Freitag Auskunft geben.
Als Grund für die Verschiebung nannte Bliwier das Fehlen von Unterlagen. Der Vorschlag zur Verschiebung sei vom Bezirksamt gekommen. Die Aussagen Jattas werden nach Angaben des Anwalts schriftlich erfolgen.
Zweifel an Jattas Identität
Nach einem Bericht des Magazins "Sport Bild" soll es Zweifel an der Identität des HSV-Stürmers geben. Der in Gambia geborene Jatta könnte einen anderen Namen haben und älter als von ihm angegeben sein.
Jatta war im Sommer 2015 nach seinen Angaben als 17-Jähriger nach Deutschland geflüchtet und lebte zunächst in der Nähe von Bremen. Er hatte im Juni 2016 einen Vertrag bei den Hamburgern bis 2019 unterschrieben, der mittlerweile bis Juni 2024 verlängert wurde.
Am Donnerstag vergangener Woche hatte auch der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes Jatta angehört. Der Offensivspieler ist weiter spielberechtigt. Wegen der ungeklärten Situation um Jatta haben der 1. FC Nürnberg und der VfL Bochum fristgerecht Einspruch gegen die Wertung ihrer Punktspiele gegen den HSV eingelegt. Die Nürnberger hatten gegen die Hamburger 0:4 verloren, die Bochumer 0:1.
Der HSV hat stets betont, hinter seinem Spieler zu stehen. "An unserer Haltung und unserer Position hat sich durch Bochums Einspruch nichts geändert", sagte Sportvorstand Jonas Boldt zu Beginn der Woche. © dpa
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