Mit der Nominierung für die Nationalmannschaft ist für Robert Andrich ein lang gehegter Wunsch wahr geworden. Doch es läuft nicht alles rund: Denn bei Bayer Leverkusen ist der Mittelfeldspieler aktuell nur Ersatz.

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Im Verein nur Ersatz, aber bei Julian Nagelsmann in der Nationalmannschaft plötzlich gefragt: Bei DFB-Neuling Robert Andrich herrscht verkehrte Welt. "Es ist tatsächlich seit vier Jahren, in denen ich in der Bundesliga spiele, die schwierigste Phase für mich persönlich", sagte der 29-Jährige, der aktuell mit der DFB-Auswahl auf USA-Reise ist.

"Es ist nicht einfach, weil es für uns als Mannschaft einfach brutal läuft", bekannte der Leverkusener: "Wir sind gut im Flow. Und ich warte auf meine Minuten."

Andrich meistens auf der Ersatzbank

Nur zweimal stand der Mittelfeldmann in dieser Saison in Pflichtspielen in der Startelf, zuletzt am vergangenen Donnerstag in der Europa League bei Molde FK in Norwegen. Am selben Tag erreichte ihn auch der Anruf von Nagelsmann. "Aktuell war das wirklich etwas überraschend, aber in den vergangenen ein, zwei Jahren gab es vielleicht den einen oder anderen Moment, in dem ich es mir gewünscht hätte", sagte er: "Aber besser spät als nie."

Bei Bayer kommt er nicht am überragenden Duo Granit Xhaka und Exequiel Palacios vorbei. Die Gründe dafür "sieht man auf dem Platz und in der Tabelle", sagte er achselzuckend, "wenn es läuft, hast du als Spieler auch wenig Argumente".

Nagelsmann hält große Stücke auf ihn, sieht Andrich als "Zerstörer", der auf der Sechserposition "ein anderes Profil" mitbringe. Seine Nominierung, meinte Leverkusens Sportchef Simon Rolfes, habe sich der frühere Juniorennationalspieler (U18 bis U20) daher "verdient" - wenn auch "vor allem durch die Leistungen in der vergangenen Saison". (sid/jum)

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