Bei dieser Nationalmannschaft weiß man nicht mehr, ob man sich schämen muss oder doch Mitleid aufbringen sollte. Die Aufbruchstimmung, beim Amtsantritt des neuen Bundestrainers spürbar, ist spätestens mit der Pleite am Dienstagabend in Österreich futsch. Deutschland steckt in der Krise.
In den vier Länderspielen unter
Niemand glaubt ernsthaft, dass diese Mannschaft in sieben Monaten in EM-Form ist und um den Titel spielen kann. Wer Bälle leichtfertig vertändelt, Laufduelle verliert, auf falschen Positionen eingesetzt wird, Stellungsfehler begeht und dann nebenbei eine dumme Rote Karte kassiert wie Sané, darf sich nicht wundern.
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Nagelsmann setzt seine Experimente ungehindert fort
In diesem Jahr haben die beiden Bundestrainer 40 Nationalspieler in genau elf Länderspielen eingesetzt. Man muss keine hohe Mathematik beherrschen, um aus diesem Zahlenspiel herauslesen zu können, dass aus diesem Kommen und Gehen keine Mannschaft erwachsen kann.
Leider setzt auch Nagelsmann seine Experimente ungehindert fort. Erneut hat er Havertz als linken Verteidiger ausprobiert, obwohl der das nicht kann. Gündogan musste in der Schaltzentrale wieder mit einem neuen Partner an der Seite agieren, diesmal mit Goretzka statt Kimmich statt Groß. So greifen keine Automatismen.
Der Bundestrainer sagt, man müsse jetzt arbeiten, arbeiten, arbeiten. Man fragt sich: Warum nicht vorher? Er hatte den Kader fast anderthalb Wochen zusammen. Man darf erwarten, dass er ein Konzept entwickelt, das keine fünf Gegentore gegen die Türkei und Österreich zulässt. Das Konzept heißt: Die Null muss stehen.
Über den Autor:
- Pit Gottschalk ist Journalist, Buchautor und Chefredakteur von SPORT1. Seinen kostenlosen Fußball-Newsletter Fever Pit'ch erhalten Sie hier.
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Verwendete Quellen
- dfb.de: Männer-Nationalmannschaft
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