In Hoffenheim trainierte Julian Nagelsmann einst Sandro Wagner. Nun ist der Ex-Stürmer sein Assistent bei der Nationalmannschaft. Die Zusammenarbeit funktioniert, auch weil mal flapsige Worte fallen.
Sandro Wagner hat seinem neuen Chef
"Er ist sensationell gut, unfassbar fleißig, strukturiert", sagte der DFB-Chefcoach über
Nagelsmann gefallen auch die "frechen Sprüche in alle Richtungen" von Wagner. Sein Co-Trainer schaffe es auch, die nötigen Distanz zu früheren Mitspielern zu wahren und trotzdem locker zu sein. Wagner spielte einst zum Beispiel mit Thomas Müller beim FC Bayern.
Wagner entlastet Nagelsmann in Detailfragen
Beim Training in Foxborough vor der US-Premiere übernahm der Assistent zunehmend mehr Aufgaben auf dem Platz. Nagelsmanns langjähriger Co-Trainer Benjamin Glück, den der Chef zum DFB mitbrachte, ist eher Beobachter und persönlicher Vertrauter des Bundestrainers.
Seinen Chef entlastet Wagner in Detailfragen. Bis hin zur zeitgenauen Einschaltung der Rasensprenger auf dem Trainingsplatz. "Er nimmt mir alles ab, was organisatorisch ist", sagte Nagelsmann. Die Medienarbeit werde aber nur er machen, stellte Nagelsmann klar. Auf dieser Bühne will er dann doch selber sitzen und nicht Wagner, der seinen Job als ZDF-Experte für seine neue Rolle aufgab.
Der Bundestrainer hat nur eine Sorge. Dass Wagner bald selbst wieder irgendwo Cheftrainer werden will und damit die Zusammenarbeit beendet ist. Die SpVgg Unterhaching führte der Münchner in diesem Sommer in die 3. Liga. Danach wechselte er eigentlich als Assistent von Hannes Wolf bei der U20 zum DFB. Vielleicht will Wagner aber auch eine alte DFB-Tradition wieder aufleben lassen. Schon sechsmal wurden Assistenten später selber Bundestrainer. (dpa/lh)
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