Ist dieses Verhalten arrogant oder in der TV-Branche gang und gäbe? Sky-Moderator Patrick Wasserziehr hat sich zu einem Video geäußert, das zeigt, wie er sich den Kaffee umrühren lässt.

Mehr News zum Thema Fußball

Das Video ist zwar mehr als sechs Jahre alt - doch jetzt geht es viral. Ein kurzer Clip zeigt Sky-Moderator Patrick Wasserziehr, wie er einen Mitarbeiter höflich darum bittet, dass dieser ihm den Kaffee umrührt.

Entstanden ist das Video im April 2011, kurz vor einem Champions-League-Spiel zwischen dem FC Chelsea und Manchester United (0:1).

In den sozialen Medien ist der Aufschrei groß, dem heute 51 Jahre alten Moderator wird Überheblichkeit vorgeworfen.

Wasserziehr: "Das sieht komisch aus"

In der "Bild"-Zeitung hat sich Wasserziehr nun zu dem Video geäußert. "Immerhin habe ich meinen Kaffee noch selbst getrunken", scherzte er. "Im Ernst: Das sieht komisch aus, ist doch gar keine Frage. Da bin ich offenbar im Tunnel vor einer Live-Sendung und mit meinen Gedanken ganz woanders", sagte Wasserziehr weiter. Und er hat gleich eine Lösung parat: "Ab jetzt trinke ich meinen Kaffee nur noch schwarz."

Aber ist das Verhalten Wasserziehrs wirklich so ungewöhnlich gewesen? Ein namentlich nicht genannter Kenner der TV-Branche verneint dies im Gespräch mit "Spiegel Online".

"Das Verhalten von Herrn Wasserziehr war sicher null böse gemeint. Vor der Sendung wird der Moderator für das perfekte Bild total präpariert: Da wird am Hemd rumgezuppelt, die Krawatte fixiert, sogar die Hände werden geschminkt. Wenn der Moderator da anfängt, im Kaffee rumzurühren und damit einen Fleck auf seinem Hemd riskiert, ist kurz vor der Sendung die Aufregung groß."

Er habe Wasserziehrs Verhalten nicht als überheblich empfunden. "Da herrschte einfach eine konzentrierte Arbeitsatmosphäre." (tfr)

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.