Autos mit Rauchtöpfen fahren auf dem Spielfeld des FC Hansa Rostock.
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Nicht Wimbledon, sondern Wolfsburg: Tennisbälle gehören seit Beginn der Proteste gegen den möglichen Einstieg von Investoren in das Ligaunternehmen DFL fast schon zum Bundesligaalltag. Wohl auch deshalb griffen die Fankurven am vergangenen Spieltag zu weiteren kuriosen Protestformen, um auf ihr Anliegen aufmerksam zu machen.
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Fußbälle musste Bremens Torwart Michael Zetterer in seiner Karriere schon einige halten - ferngesteuerte Autos eher kaum. Die Kölner Fans ließen bei ihrem Heimspiel gegen Werder Bremen am Freitagabend mehrere Fahrzeuge aufs Spielfeld fahren.
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Die Spielzeug-Autos waren für das Gelände gut ausgestattet und stabil auf den Rädern: Auch nachdem sie von Spielern weggetreten wurden, fuhren sie unbeirrt auf dem Rasen weiter. Nach einigen Minuten konnte die Partie fortgesetzt werden.
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Die Botschaft der Auto-Aktion erklärten die Kölner gleich per Spruchband: "Wir lassen uns nicht fernsteuern! CVC: Das perfekte stabile Umfeld ist erstmal vorbei", hieß es in Richtung des möglichen Investors. CVC verblieb nach dem Rückzug von Blackstone als letzter Kandidat bei der Investorensuche der DFL.
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Was Harry Potter mit den Fanprotesten gegen die DFL zu tun hat? Das Konterfei des weltberühmten Zauberers samt bekanntem Filmzitat beim Spiel zwischen Hannover und Greuther Fürth ist eine Anspielung auf Matt Potter, der wiederum Chef des Unternehmens CVC ist.
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Weniger subtil zeigten sich die Hannover-Ultras erneut im Streit mit Martin Kind. Das Bild des Geschäftsführers der Profifußballgesellschaft von Hannover 96, dessen Rolle bei der Abstimmung um den Investoren-Deal umstritten ist, wurde noch im Stadion mit einem Fadenkreuz besprüht. Für ähnliche Plakate am vergangenen Spieltag gegen den Hamburger SV hatte es scharfe Kritik an den Fans gegeben.
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Der Verursacher der etwa halbstündigen Pause war für Hannover-Fans eindeutig: "Diese Spielunterbrechung wird präsentiert von Kind Störgeräte", erklärten sie in Anspielung auf das Unternehmen des 79-Jährigen. Die Fans werfen Kind vor, bei der Abstimmung um den Investoren-Deal gegen die Weisung des eigenen Vereins gestimmt zu haben.
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Fans von Hertha BSC waren beim Heimspiel gegen den 1. FC Magdeburg gut vorbereitet: Sie hatten Ballschleudern dabei, um den langen Wurfweg von den Tribünen des Berliner Olympiastadions über die Laufbahn bis zum Rasen zu überwinden.
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Wieder auf den Rasen gefahren wurde auch am Samstag in der 2. Bundesliga. Die Anhänger von Hansa Rostock hatten ihre Gefährte beim Spiel gegen den Hamburger SV zusätzlich noch mit blauen und weißen Rauchtöpfen ausgestattet.
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Dazu flogen elektronische Minisirenen und Flummibälle aufs Feld.
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Die Fans des FC Schalke halten sich im Gegensatz zu anderen Fanszenen bislang zurück - auch das Heimspiel gegen den SV Wehen Wiesbaden kam ohne protestbedingte Unterbrechungen aus. Am Spruchband pro Neuabstimmung waren trotzdem schon mal vorsorglich Netze mit Tennisbällen platziert.
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Die Botschaft ist klar: Neben den "üblichen" Tennisbällen flogen bei der Partie zwischen Darmstadt 98 und VfB Stuttgart auch Klopapierrollen auf das Feld.
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Fans des SV Darmstadt wiesen per Spruchband auf die etwa zwanzigminütige Spielunterbrechung hin.
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In der Partie gegen den 1. FC Kaiserslautern machte Zweitligist 1. FC Nürnberg mit einer Blockfahne im Stile von Beipackzetteln und Warnhinweisen auf die Kritik an der Investorensuche der DFL aufmerksam.
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Damit nicht genug: Nach etwa 15 Minuten Spielzeit stürmten große Teile der Fankurve in den Innenraum des Max-Morlock-Stadions und machten an der Bande hinter dem Tor Halt. Mit einem Banner appellierten sie dabei an ihren Verein, sich weiter gegen den Investorendeal zu stellen. Der 1. FC Nürnberg hatte bei der ursprünglichen Abstimmung im Dezember gegen die Öffnung der DFL für Investoren votiert. Nach einiger Zeit kehrten Fans von selbst zurück in die Blöcke, damit kam es auch in Nürnberg trotz langer Unterbrechung zu keinem Spielabbruch.
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Beim Sonntagsspiel zwischen Eintracht Frankfurt und dem SC Freiburg kam der Protest gegen die DFL-Investoren aus der Luft - dieses Mal aber nicht nur in Form von Tennisbällen: Zwei Modell-Flugzeuge aus dem Freiburger Fanblock kreisten über dem Spielfeld und sorgten für eine Unterbrechung. Freiburgs Torwart Noah Atubolu nahm eines der Flugobjekte auf.
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Karneval ist vorbei? Von wegen. Praktisch für die Überbrückung der Pause wurden beim Spiel der Frankfurter in Freiburg auch kleine Süßigkeiten aufs Feld geworfen.
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Zum Abschluss des Spieltags warfen die Fans beim Auswärtsspiel des FC Bayern dann wieder - ganz klassisch - Tennisbälle in den Bochumer Regen. Bayerns Joshua Kimmich nutzte die Pausen, um seine Schusstechnik mit Tennisbällen unter Beweis zu stellen.
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Die Spieler selbst klagten teilweise über die Proteste. Während Wolfsburgs Yannick Gerhardt eingestand, dass die Proteste nur Wirkung zeigten, wenn sie nervten, klagte BVB-Stürmer Niclas Füllkrug, es sei aufgrund der Proteste der Fans "ultra schwer, so an Top-Leistungen zu kommen". "Wir leiden extrem darunter", meinte auch sein Teamkollege Emre Can.
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DFB-Geschäftsführer Sport Andreas Rettig beurteilte die Proteste im ZDF-Sportstudio als "in Ordnung, solange sie kein Selbstzweck sind", mahnte aber auch: "Es beginnt zu kippen." Kurze Zeit später legte die DFL die Pläne zum Investoren-Deal ad acta.