Die Vorrunde der WM 2014 in Brasilien ist vorbei. Zeit für uns, ein erstes Fazit zu ziehen. Allerding geht es dabei nicht um das sportliche Geschehen, sondern um die kuriosesten und interessantesten Geschichten abseits des Fußballplatzes.
Gänsehaut bei verlängerten Hymnen
Die Fans von Brasilien, Chile und Kolumbien sorgten für erste Gänsehaut-Momente bei der WM in Brasilien. Da die Fifa den Nationalhymnen in ihrem strikt getakteten Ablaufplan lediglich 90 Sekunden einräumt, verstummen einige Hymnen noch vor ihrem eigentlichen Ende. Den heißblütigen Südamerikanern ist dies jedoch egal. Sie sangen einfach ohne musikalische Begleitung voller Inbrunst weiter. Sogar die Spieler stimmten in die verlängerten Versionen ein und waren mitunter sogar zu Tränen gerührt.
Trikottausch reicht nicht aus
Kroatiens Mittelfeldspieler Ivan Rakitic und Kameruns Verteidiger Stephane Mbia reichten nach dem Vorrundenspiel ihrer Mannschaften der obligatorische Trikottausch nicht aus. Die Vereinskollegen vom FC Sevilla entledigten sich auf dem Platz auch ihrer Hosen. Sie spazierten anschließend nur noch mit Schlüpfer, Stutzen und Fußballschuhen bekleidet Richtung Kabine.
Wunderheilung durch WM-Tor
Die brasilianische Polizei ermittelt derzeit wegen eines besonders kuriosen Falls von Ticketbetrugs. Nach dem Eröffnungsspiel zwischen Brasilien und Kroatien tauchten auf Twitter Bilder und Videos auf, auf denen Fans zu sehen waren, die nach den Toren plötzlich aus ihren Rollstühlen aufsprangen. Die Beamten vermuten, dass diese Fans auf dem Schwarzmarkt Tickets gekauft hatten, die für Behinderte reserviert waren.
Zaunfahnen-Skandal
Für einen kleinen Skandal sorgte die Fifa in Brasilien höchstpersönlich. Bei den Spielen der deutschen Nationalmannschaft gegen Ghana und die USA mussten die deutschen Fans auf Anweisung der Ordner kurz nach Anpfiff alle Zaunfahnen wieder abhängen. Die Anhänger reagierten mit wütenden Pfiffen und "Fifa raus"-Rufen. Der Weltverband entschuldigte sich zwar und sprach von einem Missverständnis, doch auch Fans anderer Mannschaften wie Argentinien oder Griechenland klagten über dieses Vorgehen.
Müder del Bosque
"Powernap" während der Gegneranalyse: Wie Spaniens Nationaltrainer Vicente del Bosque selbst zugab, schlief er bei der Sichtung von Videomaterial zu den beiden Gruppengegnern Chile und Australien glatt ein. Nach dem langen Flug vom Spielort Salvador zurück ins Mannschaftsquartier nach Curitiba sei er einfach zu erschöpft gewesen.
Verwirrter del Bosque
Ob es an der fehlenden Videoanalyse lag, dass Spanien auch das zweite Spiel gegen Chile verlor, ist nicht klar. Fakt ist aber, dass der Trainer nach dem Spiel offenbar so verwirrt war und in den Mannschaftsbus der Chilenen stieg. Erst ein Ordner machte del Bosque darauf aufmerksam, dass dies der Bus des Gegners sei.
Frau Rooney zu optimistisch
Wayne Rooneys Ehefrau Coleen folgte ihrem Mann überaus zuversichtlich zur WM nach Brasilien. Wie die "Daily Mail" berichtete, gab die Spielerfrau am Flughafen in London sage und schreibe 15 Koffer für sich und ihre beiden Söhne auf. Auf Twitter verriet sie deren Inhalt: "Windeln, Milch, Spielzeuge, Flaschen, Tücher und viel Kleidung, um bis zum Ende des Turniers zu bleiben!!" Nach dem enttäuschenden Vorrunden-Aus des englischen Teams musste sie ihr Reisgepäck aber deutlich früher wieder zurück nach England schaffen.
Ordentliche Japaner
Das sieht man nicht alle Tage: Nachdem Japan-Fans im Gruppenspiel gegen Griechenland das Stadion mit einer fantastisch Stimmung zum kochen brachten, räumten sie ihren Fanblock nach dem Abpfiff selbstständig wieder auf. In mitgebrachten Mülltüten entsorgten sie alle entstandenen Abfälle.
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