Im letzten EM-Spiel gegen Slowenien liefern die deutschen Handballerinnen einen überzeugenden Auftritt ab und verabschieden sich mit einem guten Gefühl aus dem Turnier.
Versöhnliches Ende einer verkorksten EM: Deutschlands Handballerinnen haben sich mit einem überzeugenden Kantersieg von der Europameisterschaft verabschiedet. Das Team von Bundestrainer Markus Gaugisch gewann das letzte Hauptrundenspiel gegen Slowenien locker mit 35:16 (17:11) und erreichte als Siebter zumindest das Minimalziel.
Ein Jahr vor der Heim-WM bleibt trotz des starken Schlussakkords jedoch die Erkenntnis, dass die Weltspitze weit weg ist. "Uns fehlt gegen die Topteams die nötige Konstanz", bilanzierte Gaugisch schon vor dem Turnierabschluss. "Daran müssen wir weiter arbeiten."
Vor 1.836 Zuschauern in Wien waren Annika Lott mit sechs Toren und Nina Engel (5) beste Werferinnen für die DHB-Auswahl, die bei der Endrunde gegen die Niederlande (22:29), Dänemark (22:30) und Norwegen (27:32) jeweils klare Niederlagen kassiert und dadurch das angestrebte Halbfinale deutlich verpasst hatte.
Immerhin erledigte der WM-Sechste des Vorjahres die Pflichtaufgaben gegen die Ukraine, Island, die Schweiz und zum Abschluss Slowenien souverän.
Deutsches Team startet konzentriert
Wie schon in der Olympia-Qualifikation (31:25) und bei den Sommerspielen in Paris (41:22) stellten die Sloweninnen das DHB-Team vor keine großen Probleme. Mit einem konzentrierten Start zog Deutschland schnell auf 6:1 (7. Minute) davon. Vor allem die Rückraumachse mit Engel, Lott und Xenia Smits sorgte für viel Druck und Gefahr.
Mit der komfortablen Führung im Rücken hatte die DHB-Auswahl die Partie fest im Griff - auch wenn sich beim Abschluss erneut Unkonzentriertheiten einschlichen. Immerhin stand die Abwehr zumeist sicher und ließ wenig zu. Und wenn, war Torfrau Katharina Filter mit einigen Paraden zur Stelle. Die 25-Jährige wehrte in der ersten Hälfte fünf Würfe ab. So nahm die deutsche Mannschaft ein Sechs-Tore-Polster in die Halbzeitpause mit.
Deutsche Mannschaft trumpft stark auf
Auch nach dem Wechsel agierte die DHB-Auswahl spielfreudig im Angriff und zupackend in der Abwehr. Schnell wuchs der Vorsprung weiter an und betrug beim 22:12 erstmals zehn Tore. Filter war nun kaum noch zu bezwingen und parierte sogar drei Siebenmeter - das Sahnehäubchen auf ihrer überragenden Leistung.
Vorn zeigte das Team endlich die Effizienz, die es im Turnierverlauf zuvor oft hatte vermissen lassen. Gegen die völlig überforderten Sloweninnen spielten sich die DHB-Frauen mehr und mehr in einen Rausch. Praktisch jeder Wurf war ein Tor. Beim 31:15 (53.) war die Partie längst entschieden. Auch in der Schlussphase blieben die DHB-Frauen konzentriert und freuten sich am Ende über das erhoffte Erfolgserlebnis zum EM-Ende.
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