Beim Hauptrundenspiel des deutschen Handballteams gegen Island ist es zu einer peinlichen Hymnen-Panne gekommen.

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Vor dem ersten EM-Hauptrundenspiel der deutschen Handballer gegen Island in Köln ist es zu einer Panne beim Abspielen der Nationalhymnen gekommen.

Hallensprecher entschuldigt sich beim isländischen Team

Als die Isländer bei der Vorstellung vor dem Anpfiff an der Reihe waren, erklang ihre Hymne verzerrt und stockend. Grund dafür war ein technisches Problem am Audioplayer des Laptops, teilten die Organisatoren am Donnerstagabend mit.

Als einige Zuschauer pfiffen, wurde das Abspielen abgebrochen. Zuvor tauschten die isländischen Spieler irritierte und ungläubige Blicke aus - das Chaos war perfekt. "Wir bitten das isländische Team um Entschuldigung", sagte der Hallensprecher.

Deutschland gegen Island: Falsche Hymne abgespielt

Die 19.750 Fans in der ausverkauften Lanxess Arena überbrückten die knapp einminütige Pause mit rhythmischem Klatschen und "Island"-Rufen, ehe es nach einer rund einminütigen Pause mit der richtigen Nationalhymne weiterging. Die wurde auch von Bundestrainer Alfred Gislason mitgesungen. Für den 64-jährigen Isländer war es das erste Pflichtspiel gegen sein Heimatland.

Kastening lobt Reaktion der Fans

DHB-Spieler Timo Kastening hat die Reaktion der Handball-Fans nach der Hymnen-Panne ausdrücklich gelobt. "Fand ich genial. Ich hatte das Gefühl, ich würde am liebsten auch mitrufen, weil das macht den Handball aus. Kein blödes Gepfeife oder sonst irgendwas", sagte der Rechtsaußen nach dem Zittersieg der DHB-Auswahl (26:24).

"Aber am Ende ist es eine Handballfamilie. Jeder kennt sich, jeder hat Bock auf Handball. Jeder möchte, dass sein Land repräsentiert wird und trotzdem soll es eine Feier für alle sein", sagte Kastening: "Jeder hat Bock auf die Isländer. Und deswegen sollen die auch zu Recht abgefeiert werden."

Gislason war derweil überzeugt, dass eine "falsche Nationalhymne" abgespielt worden war: "Kein Isländer hat erkannt, welche das war. Das war nicht die isländische", sagte der DHB-Coach grinsend.

Wegen der Hymnen-Panne begann die erste Hauptrundenpartie des DHB-Teams minimal verspätet. (dpa/sid/ms/ska)

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