Geher Christopher Linke (Potsdam) hat zum Auftakt der Leichtathletik-WM in Budapest dank einer starken Leistung das erhoffte Top-8-Ergebnis erreicht.
Der Sportsoldat belegte über 20 km in deutscher Rekordzeit von 1:18,12 Stunden den guten fünften Platz, der Sieg ging an den spanischen Europameister Alvaro Martin (1:17,32). Die erste Entscheidung war wegen eines Unwetters kurzfristig um zwei Stunden nach hinten verlegt worden.
"Ich habe sehr viel riskiert, bin volle Pulle angegangen", sagte Linke im ZDF, ohne den sintflutartigen Regen wäre es wohl noch etwas schneller geworden: "Es gab viele Pfützen, denen man ausweichen musste. Gerade am Anfang war die Strecke sehr glatt."
Linke, Vize-Europameister über die 35-km-Distanz, ging bei anspruchsvollen Bedingungen mit hoher Luftfeuchtigkeit ein mutiges Rennen und ließ auch gegen Rennende, als immer mehr Athleten aus der Verfolgergruppe fielen, nicht nach. Er verbesserte den deutschen Rekord um 30 Sekunden und ist nun alleiniger Halter der Bestmarke, zuvor hatte sich der 34-Jährige diese mit Andreas Erm (Berlin/1:18,42) geteilt.
"Es war mein großes Ziel, eine gute Leistung vorzulegen, dass habe ich glaube ich geschafft", sagte Linke, mit 34 Jahren der Älteste unter den Top Ten. "Ich bin noch nicht so kaputt wie andere in meinem Alter", sagte er mit einem Grinsen.
Silber bei der Entscheidung am Heldenplatz holte Vize-Europameister Perseus Karlström (Schweden/1:17,39) vor dem Brasilianer Caio Bonfim (1:17,47). Titelverteidiger Toshikazu Yamanishi (Japan), der den WM-Hattrick in Budapest angepeilt hatte, war chancenlos und wurde auf der Zielgeraden von seinem Nachfolger überrundet.
Linke plant in der ungarischen Hauptstadt einen Doppelstart und rechnet sich für das Rennen über 35 km am Donnerstag (7.00 Uhr/ARD) die größeren Chancen aus. "Ich bin guter Dinge. Vielleicht feiern meine Konkurrenten ihre Medaillen ein bisschen mehr als ich den fünften Platz", sagte Linke. © SID
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