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Leistungssport im Alter
Von
Jörg Hausmann
Auch mit 56 Jahren ist nicht Schluss: Kazuyoshi Miura, ältester Fußball-Profi der Welt, setzt seine jahrzehntelange Spielerkarriere fort und verlängert seinen Leihvertrag bis 2024. Vergangenheit und Gegenwart sind voll von Weltklasse-Sportlerinnen und -Sportlern, die jenseits der 40 noch bestens in Schuss waren und sind.
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Teaserbild: © picture alliance/AP Images/The Yomiuri Shimbun

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Anfang März 2017 war es so weit: Kazuyoshi Miura wurde mit 50 der älteste noch aktive Fußballprofi und auch Torschütze im Profifußball. Der Japaner spielte außerhalb seiner Heimat auch noch in Brasilien, Italien, Kroatien, Australien und Portugal. Mit 56 Toren ist Miura der Rekordtorschütze der Nationalmannschaft. Im Alter von 45 Jahren wurde er zudem Futsal-Nationalspieler. Aktuell spielt Miura auf Leihbasis für den portugiesischen Zweitligisten UD Oliveirense, steht aber seit 2005 beim Yokohama FC unter Vertrag. "Es wird Zeiten geben, in denen ich nicht spiele, aber ich will motiviert bleiben und tun, was ich kann."
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Miuras Landsmann Makoto Hasebe ist im Vergleich mit Miura noch ein "Küken". In der Saison 2022/23 aber war der Frankfurter Dauerbrenner der älteste Feldspieler der Bundesliga, und er steht bereits jetzt auf Rang sieben in dieser Liste seit Bestehen der Bundesliga 1963. Da Hasebe aber noch mindestens bis 2024 spielen will, winkt ihm mit dann 40 Jahren ein Platz in den Top Fünf der älteste Feldspieler der Bundesliga.
© Getty Images/Matthias Hangst

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Das Tragen der deutschen Fahne im Rahmen der Eröffnungsfeier der Olympischen Winterspiele in Peking hat Claudia Pechsteins bewegter Karriere die Krone aufgesetzt. Pechstein läuft bei ihren achten Winterspielen, auf die sonst keine deutsche Athletin oder kein deutscher Athlet verweisen kann, auf Rang neun im Massenstart. Über die 3.000 Meter ist sie als 20. jedoch die Langsamste. 62 Medaillen hat Claudia Pechstein in ihrer seit 1991 andauernden Karriere bei den Großereignissen Olympia, WM und EM gewonnen. Bei Olympia waren es fünf goldene und je zwei silberne und bronzene Medaillen. Das ist umso bemerkenswerter, als eine Dopingsperre ihrer Karriere, vor allem aber ihrem Image, 2009 einen herben Schlag versetzte. Pechstein wies 2010 eine vererbte Blutanomalie nach. Die Sperre wurde unwirksam.
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52 Jahre lang - bis 2017 - war Stanley Matthews der älteste Profifußballer der Welt. Dann löste ihn Miura ab. Als Matthews 1957 das letzte seiner 54 Länderspiele für England bestritt, war er bereits 42 Jahre alt. Berühmt wurde der Matthews-Trick, durch Gewichtsverlagerung und Körpertäuschung in vollem Tempo am Verteidiger vorbeizuziehen. Matthews starb am 23. Februar 2000, drei Wochen nach seinem 85. Geburtstag.
© picture-alliance / dpa

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2019/20 fehlte der einstige Skiflug-Weltmeister Noriaki Kasai erstmals seit 25 Jahren bei der Vierschanzentournee. Der nunmehr 50-Jährige hatte sich sportlich nicht für das Event qualifiziert, was er auch seitdem nicht mehr geschafft hat. 1993 und 1999 belegte Kasai in der Gesamtwertung der Tournee jeweils den zweiten Platz. Bei Großereignissen sammelte Kasai insgesamt elf Medaillen. Als erster Wintersportler der Geschichte kam Kasai auf acht Teilnahmen an Olympischen Winterspielen, von 1992 bis 2018. Kurioserweise wurde Kasai im Jahr 1972 geboren, vier Monate, nachdem die Winterspiele in seiner japanischen Heimat in Sapporo stattgefunden hatten.
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Seit seinem 16. Lebensjahr spielt Jaromir Jagr, der am 15. Februar 2023 51 Jahre alt geworden ist, professionell Eishockey. Im Januar 2018 kehrte er aus der NHL in seine tschechische Heimat zum HC Kladno zurück. Zwischen 1990 und 2018 stürmte Jagr für neun NHL-Klubs und hält mehrere Liga-Rekorde. 1998 gewann Jagr mit seinem Land Olympia-Gold und 2005 und 2010 die WM.
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Keine Radsportlerin fuhr bisher mehr Siege und Titel ein als Jeannie Longo-Ciprelli. Ihre Ausbeute: 112 Medaillen bei Olympia, WM und französischen Landesmeisterschaften. Die 64-Jährige gewann 1985 ihre erste von bis heute 13 Weltmeisterschaften. Sieben Mal startete Longo-Ciprelli bei Olympischen Spielen. 1996 kehrte sie aus Atlanta mit Gold im Straßenrennen zurück. Zudem war sie in jungen Jahren auch eine erfolgreiche Alpine und Langläuferin. Noch immer ist sie bei Rennen aktiv.
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Mit acht Teilnahmen an den Kunstturn-Wettbewerben bei Olympischen Spielen hält Oksana Tschussowitina einen Rekord. Die 1,53 Meter kleine Usbekin musste aber 33 Jahre alt werden, um 2008 in Peking ihre erste olympische Einzelmedaille zu gewinnen: Silber im Sprung. Zwischen 2006 und 2012 startete Tschussowitina für Deutschland. Im Alter von 46 Jahren verpasste sie 2021 bei den Spielen in Tokio die Final-Teilnahme im Sprung. Danach wollte Tschussowitina eigentlich aufhören, kündigte im Februar 2023 aber an, sich auf die Olympischen Sommerspiele 2024 in Paris vorzubereiten.
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Kein deutscher Radsportler absolvierte häufiger als Jens Voigt die Tour de France. Nur drei seiner 17 Rundfahrten durch Frankreich bis 2014 beendete der Vater von sechs Kindern nicht. Voigt trug 2001 für einen Tag das begehrte Gelbe Trikot des Gesamt-Führenden der Tour. Am 18. September 2014, einen Tag nach seinem 43. Geburtstag, stellte Voigt einen Stunden-Weltrekord auf. Danach war Schluss.
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Seit 2013 ist der US-Amerikaner Bernard Hopkins (r.) der bisher älteste Profi-Boxer, der sich zum Weltmeister krönte: mit 48 Jahren und 53 Tagen. Nur acht seiner 67 Kämpfe zwischen 1988 und dem Jahr seines Rücktritts 2016 verlor Hopkins. 2004 schrieb er mit seinem WM-Sieg über Oscar de la Hoya Geschichte. Hopkins vereinigte damals als erster Kämpfer die Titel aller vier bedeutenden Box-Verbände. 2011 wurde der vormalige Mittelgewichtler zudem Weltmeister im Halbschwergewicht.
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Erst im Alter von 49 Jahren legte die gebürtige Tschechin Martina Navratilova nach ihrem Sieg im Mixed bei den US Open im Herbst 2006 den Tennisschläger zur Seite. Geblieben sind bis heute 167 Turniersiege im Einzel und 177 im Doppel. Beide Werte wurden bisher weder von einem Mann noch einer Frau auf der Tour überboten.
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Auf ein selbstentwickeltes Aminosäurepräparat führt der frühere deutsche Weltklasse-Schwimmer Mark Warnecke zurück, mit 35 Jahren 2005 in Montreal noch Weltmeister über die 50 Meter Brust geworden zu sein - der älteste bislang im Schwimmen. Das grenzte an ein Wunder, denn Warnecke galt mit 115 Kilogramm Körpergewicht als zu dick. Doch der promovierte Arzt speckte für den Titel dank seiner Diät 18 Kilo ab. Auf der Kurzbahn war Warnecke bereits zehn Jahre zuvor über die 100 Meter Brust zu WM-Gold geschwommen. 2007 beendete er seine Laufbahn.
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In einem Zeitraum von 16 Jahren (1981, 1984, 1986 mit Boston und 1997 mit Chicago) gewann Robert Parish vier Mal den Titel in der stärksten Basketballliga der Welt. Parish war bei seinem ersten Triumph bereits 27 Jahre alt, bei seinem letzten 43. Danach beendete er seine Laufbahn. Mit 1.611 Partien in der regulären Saison steht er in dieser Kategorie bisher an der Spitze aller NBA-Profis.
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Maurilio de Zolt war ein Spätzünder. Erst im Alter von 29 Jahren fand der spätere Olympiasieger Aufnahme in die italienische Nationalmannschaft der Skilangläufer. Das war 1977, und über die Olympischen Spielen 1980, 1984, 1988 und 1992 arbeitete sich de Zolt 1994 zum Staffel-Gold in Lillehammer empor. Da war er 43. 1997, als 46-Jähriger, bestritt de Zolt sein letztes Rennen.
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Es musste erst ein gewisser Michael Schumacher kommen, um Juan Manuel Fangio als Rekord-Weltmeister der Formel 1 abzulösen. Das war im Jahr 2003, als Schumi seinen sechsten von sieben Titeln einfuhr. Bei seinem letzten WM-Titel 1957 war Fangio 46 Jahre alt und damit der bis heute älteste Champion. Der Argentinier starb 1995 84-jährig.
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15 Jahre vor seinem Tod wurde der Schwede Oscar Swahn (2. v. r.) in Stockholm 1912 Team-Olympiasieger bei den Schützen. Die Disziplin hieß "Laufender Hirsch", und auch Swahns Sohn Alfred (l.) schoss mit. Oscar Swahn ist seitdem mit 64 Jahren und 257 Tagen der älteste Olympiasieger der Geschichte. Er starb 1927 79-jährig in Stockholm.
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