Hans Niemann ist so etwas wie der Bad Boy des Schachsports. Diesem Ruf ist der US-Amerikaner nun offenbar einmal mehr gerecht geworden. Ein altehrwürdiger Schach-Klub greift deshalb gegen Niemann durch.

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Hans Niemann ist einer der besten Schach-Spieler der Welt. Er ist jedoch auch definitiv der berüchtigtste. Nach seinem Streit mit Magnus Carlsen und dessen Betrugsvorwürfen gegenüber Niemann, war es zeitweise fast schon ruhig um den Bad Boy des Schachs geworden.

Diese kurze Phase ist vorbei. Denn der Saint Louis Chess Club hat beschlossen, Niemann für 2024 von allen Turnieren, die der Klub ausrichtet, auszuschließen. In einer Mitteilung des Klubs heißt es, Hans Niemann habe "unangemessenes Verhalten wie die Beschädigung von Privateigentum, unhöfliche Bemerkungen und eine unkooperative Haltung bezüglich der Erfüllung von Verträgen" gezeigt.

Man hoffe, dass Niemann diese Entscheidung als Möglichkeit zur Selbstreflexion wahrnehmen könne.

Saint Louis Chess Club nicht unumstritten

Die Schachcommunity ist gespalten. Während Niemann nicht unumstritten ist, mehren sich unter dem Post des Saint Louis Chess Clubs auch die Stimmen, die fordern, dass Niemann wieder zugelassen wird. Einige wollen den Klub sogar boykottieren, bis Niemann wieder spielen darf.

Auch der Saint Louis Chess Club ist in der Schachwelt nicht unumstritten. 2023 hatten mehrere Schachspielerinnen schwere Vorwürfe gegen Alejandro Ramirez erhoben, der verschiedene Funktionen bei dem bekannten Schachklub innehatte. Der Schachgroßmeister soll die Frauen sexuell missbraucht haben. Verantwortliche des Saint Louis Chess Clubs sollen von Ramirez' Taten gewusst und lange Zeit nichts unternommen haben. (ska)

Quellen

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